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Schon neigt sich Zeit, wie müde Hände sinken,

schon atmen Schatten aus den Dingen.

Die Dächer sind Verträumte, die uns winken,

und frühabendliches, leises Singen

zieht durch die kalte, blaue Leere.

Die Luft ist weich,

als ob sie Träume wäre.

 

Die Fenster glühn in letztem, müden Feuer,

ihr Gold, das schon in Straße, Asche rinnt,

fließt zwischen Türmen, prunkend Ungeheuer,

vergeht, was kaum begann, im Abendwind.

 

Ein Schweigen wiegt die Welt in sanfte Schwere,

ein offnes Tor, durch das das Dunkel fließt.

Und Schläfrigkeit, die Herrscherin der Leere,

sich sanft in müde Herzen gießt.

 

O Stunde, die sich selbst kaum ganz begreift,

ein Atem nur, der weltwärts sich verliert –

bist jedem Herz, das in dich greift,

ahnt: Es ist spät, das Blau, das alle Tränen ziert.

 

 Musik: KI Vertonung

 Text DvE 

 

 

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