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Seemannsgarn

 

Er ging mit seinen Gefühlen über Bord, hatte sich lange an den Mast der Sehnsucht geklammert und lauthals lamentiert. Der Schrei nach Liebe fand kein Echo. Dabei wollte er Segel setzen und in den Hafen der Ehe einlaufen. So blieb er der raubeinige einsame Wolf auf offener See, den kein Mond und kein Stern zu trösten vermochte. 

Der Sturm des Herzens tobte mit den Wellen der Weltmeere um die Wette und eines Tages brachte ihn eine Monsterwelle ins stille salzige Reich der Meerjungfrauen. 

Man erzählt sich, er habe sich in einen Wal verwandelt und sein Gesang ziehe sich durch alle Meere. 

 

© Herbert Kaiser 

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Am 31.12.2024 um 06:57 schrieb Herbert Kaiser:

Seemannsgarn

 

Er ging mit seinen Gefühlen über Bord, hatte sich lange an den Mast der Sehnsucht geklammert und lauthals lamentiert. Der Schrei nach Liebe fand kein Echo. Dabei wollte er Segel setzen und in den Hafen der Ehe einlaufen. So blieb er der raubeinige einsame Wolf auf offener See, den kein Mond und kein Stern zu trösten vermochte. 

Der Sturm des Herzens tobte mit den Wellen der Weltmeere um die Wette und eines Tages brachte ihn eine Monsterwelle ins stille salzige Reich der Meerjungfrauen. 

Man erzählt sich, er habe sich in einen Wal verwandelt und sein Gesang ziehe sich durch alle Meere. 

 

© Herbert Kaiser 

Guten Morgen, Herbert

Ich habe dem einsamen Wolf eine der stillen Meerjungfrauen an seine Seite gewünscht. Aber gut möglich, dass es sich als Wal in den Weiten der Meere durchaus aushalten lässt. 
Sehr schön in Worte gefasst, vielen Dank 

 

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Guten Morgen, liebe @Seeadler

 

Besten Dank für dein freundliches Feedback. Es überrascht mich, dass der einfach gestrickte Text Beachtung und Anklang findet. 

 

Sei ganz lieb gegrüßt und ich wünsche einen guten Rutsch!

 

Herbert 

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Am 31.12.2024 um 07:36 schrieb Herbert Kaiser:

Liebe @Missgunbar

 

Ich habe zu danken. Dein Zuspruch zu einem relativ simplen Prosatext freut mich umso mehr. 

 

Besten Dank und einen guten Rutsch!

 

LG Herbert 

Lieber Herbert,

 

„relativ simpel“ ist relativ. 🙂

Wie du siehst, finden ihn

viele Leser:innen sehr gelungen.
Ich für meinen Teil assoziiere Märchen, Romane, Fantasien aus dem Meer. Da das Meer ohnehin ein nie endender Sehnsuchtsort ist, passt alles.

Du hast ordentlich was angestoßen. 
LG Missgunbar 
 

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Hallo Herbert,
deine traurige Seemannsgeschichte, bringt viele Bilder hervor, von Moby Dick bis zum Seewolf etc.
Seemänner sind viel unterwegs, weshalb sich die eine Liebe selten findet. Vielleicht findet er ja im maritimen Himmel sein Glück.
LG
Perry

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Herzlichen Dank, lieber @Perry !

 

Seeleute sind überall unterwegs und nirgends zuhause. Da lässt sich die richtige Liebe fürs Leben schwer finden. 

 

Dank geht auch an die Liker 

@Stavanger, @Missgunbar, @Vetula, @Seeadler, @Zorri, @Cornelius, @Ralf T., @Volker Harmgardt.

 

LG HERBERT 

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Am 31.12.2024 um 06:57 schrieb Herbert Kaiser:

Seemannsgarn

 

Er ging mit seinen Gefühlen über Bord, hatte sich lange an den Mast der Sehnsucht geklammert und lauthals lamentiert. Der Schrei nach Liebe fand kein Echo. Dabei wollte er Segel setzen und in den Hafen der Ehe einlaufen. So blieb er der raubeinige einsame Wolf auf offener See, den kein Mond und kein Stern zu trösten vermochte. 

Der Sturm des Herzens tobte mit den Wellen der Weltmeere um die Wette und eines Tages brachte ihn eine Monsterwelle ins stille salzige Reich der Meerjungfrauen. 

Man erzählt sich, er habe sich in einen Wal verwandelt und sein Gesang ziehe sich durch alle Meere. 

Erstmal schön Herbert,

wie das Kopfkino lehrt

dazu die wellenden Zeilen

die im Meere sich zeigen.

Am 31.12.2024 um 06:57 schrieb Herbert Kaiser:

Der Sturm des Herzens tobte mit den Wellen der Weltmeere um die Wette und eines Tages brachte ihn eine Monsterwelle ins stille salzige Reich der Meerjungfrauen. 

Man erzählt sich, er habe sich in einen Wal verwandelt und sein Gesang ziehe sich durch alle Meere. 

Dazu gibt der Rüpel in mir

auch noch was her:

Er gibt als stolzes Tier

sein Meer-Open-Air

und zieht die Jugfern

dadurch hinter sich her,

den sie hören ihn gern.

 

LG Ralf

 

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