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„Wozu sind Menschen fähig?“


fragten sich zahllose Quellen,
Bäche und Flüsse.

 

„Viele nehmen unsere Gaben
nicht ernst, verhalten sich
uns gegenüber gleichgültig.

 

Sie verschmutzen, vermüllen,
vergiften uns, bis wir vor uns 
selber Ekel empfinden.

 

Jahrzehnte haben wir gewartet
auf Besserung. Schließlich vereinigten 
wir uns in Landschaften und Ländern,

 

stauten Vorräte an gewaltbereiten
Gewässern, ließen pausenlosen Regen
auf weiten Agrarflächen niedergehen,

 

überschwemmten Dörfer und Städte, 
vergrößerten unseren fließenden Bereich
bis zur Nordseeküste.

 

Längst war das Meer in Stürmen
mit voller Wucht gegen Dämme angerannt,
hatte Widerstand zermürbt.

 

Gierig brach es in tiefere Küstengebiete ein,
zertrümmerte, was sich ihm entgegen stellte,
hinterließ Zerstörung, Elend und Tod.

 

„War solches notwendig für eine Umkehr?“ 
fragten sich die Wasser.
Die meisten schwiegen.

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