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Ferne Nähe (Samer Kavidan)

 

Die Heimat meiner Eltern,
eine ferne Erinnerung,
für mich nur ein Ort alter Geschichten.
Meine Heimat,
der Ort, wo ich lebe,
doch in den Augen anderer
bleibe ich immer die Fremde.

 

Wo kommst du wirklich her?
Deine Sprache so klar, so rein,
doch das „Nicht-von-hier“
klingt immer in den Ohren.

 

Ich trage die Fragen wie Schatten,
die mich durch die Straßen begleiten,
wohin ich auch gehe.
Fremd in beiden Welten,
zu Hause in keiner.
Meine Zunge spricht
zwei Sprachen,
doch in keiner bin ich ganz.

 

Die Wurzeln tief,
doch nicht hier verwoben.
Ein Baum,
der auf Stein steht.

 

Doch Deutsch ist auch meine Sprache!

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Hallo @kavidan

Viele Menschen fühlen wie dein LI, und immer mehr. Dein Gedicht hat mich mitgerissen. Ich wünsche deinem LI dass es ein Zuhause findet dort wo es möchte, auch wenn das auf mehreren Plätzen sein sollte.

Liebe Grüsse, Jacques

  • Danke 1
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