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Am Ufer des Neckars

 

Träg und undurchsichtig
schiebt das Wasser sich
durch diesen Sommer.

 

Eine Böe verwässert

unerwartet alle Bilder.

 

Büsche, Bäume und Gestrüpp,
kopfüber im Wasser stehend,
beginnen zu tanzen.
 
Das Spiegelbild eines Schwans
zerfällt in immer größeren Kreisen.

 

Wellen brechen sich schlurfend
zwischen bemoosten Steinen ,
bringen Kiesel ins Rollen.

 

Dem Weg am Ufer folge ich,
fließe mit dem Fluss - dahin.

 

             Wohin?

 

Hm? Letzten Endes haben wir
das gleiche Ziel: Teil werden,
uns eingliedern in den Kreis-
lauf vom Enden und neu Erstehen.

 

Aus wilden Rosen an der
Böschung strömen ohne
Unterlass Farben von
Sehnsucht und Leidenschaft.

 

Gebannt bin ich, halte den Atem an.
Kann mich nicht losreißen.
Doch etwas in mir drängt mich
meinen Weg weiter zu gehen. 

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