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Ich stehe im leeren Raum, 
Nackt, nur von Asche und Ruß bedeckt, 
Blut tropft von der Decke, 
Und fließt aus den grauen Wänden.
Es gibt kein Fenster, 
Trotzdem starr ich erwartungsvoll in die Leere, 
Und ich ersticke, dabei seh ich keinen Rauch.
Aus meinen Augen fallen rote Blätter, 
Bin ich Herbsts sterbender Schrei? 
Oder bin ich Winter, der Herbst samt Knochen frisst? 
Bin ich mein eigener Körper? 
Sind meine Knochen meine? 
Meine Hand - verkohlt und verwesendes Fleisch 
kämpft sich durch die ächzende Haut.
Glaubst du ich schmecke wem auch immer nach mir? 

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Beliebte Tage

Hi Ava.

 

Ein namenloses Monster lese ich hier, das ohne Laut schreit und tobt. 

Philisophisch Düster und tief verstörend gut geschrieben. Dein Text geht unter die Haut und löst das Fleisch von den Knochen. 

Ich liebe es! 

 

LG JC

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Hallo @Ava

 

Das ist dunkel gefärbt, eigentlich stockfinster und morbide. Eine Identitätssuche in den Abgründen der Seele. 

vor einer Stunde schrieb Ava:

Bin ich Herbsts sterbender Schrei? 
Oder bin ich Winter, der Herbst samt Knochen frisst? 

Sehr starke Formulierung, gefällt mir ausnehmend gut 👍

 

LG Teddybär 

 

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