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[KNABE] Was hör’ ich seit dem heutig’ Tage:

ein Schattenstrich teilt Strassenbreite.

Woher das Phänomen die Frage.

Ich lausche zu: [DAME] « … dort in der Weite?»

[MÄDCHEN] «Verstehst du, was ich mein’?» [DAME] « Nein, sehe -

«was willst du? Willst du, dass ich streite!?»   

[KNABE]  Ich ernte bösen Blick. (ICH LAUFE WEITER.) Verstehe

noch immer nicht woher der Schatten.

Wohin ich meinen Kopf auch drehe - (BLEIBE STEHEN, UM ZU DENKEN.)

Doch jetzt geht was in mir vonstatten: 

DENKEND [ Die Sonne selbst steht uns im Wege,

umschlingt die Türme, die wir hatten …

nein, nicht die Sonne selbst … ] «Ich pflege -

«nun hört, ihr Leute! – den Gedanken,

«den ich als einzig wahren hege,

«dass … » [DAME] «Hört den Tugendkranken,

«der fremde Leute heimlich lauscht!»

[KNABE] «, dass Sonnenlicht’ um Türme schwanken

«wie Wind um Baum, der Blätter rauscht.

«Wir sehen nur die Türme nicht,

«zu schmal, wenn Sonne blendend bauscht.»

[DAME] «Genau, was meine Tochter spricht!» (UND LÄUFT DAVON.)

[MÄDCHEN] «Ich danke dir.» (LÄUFT DAME HINTERHER) [KNABE] Es ist ein Gnomon,

ich mein’ den höchsten Turm im Licht.

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https://archiv.poeten.de/forums/topic/42876-schattenstrich/
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