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(Aus dem Fundus, 2019)

 

Vor dem Tor

 

Ich stehe zögernd vor dem alten Tor

Anklopfen werde ich wohl nicht

Obwohl die Selbstachtung ich längst verlor

Heimat ist da nicht in Sicht.

 

Zu viele Jahre war ich in der Fremde 

Ein Versager kehrt zurück

Ob Gnade ich in Vaters Augen fände? 

Das wäre wohl das größte Glück. 

 

Bestimmt hat er mich längst vergessen 

Als Erinnerung im Kopfe abgelegt

Jetzt einfach so zu kommen wär vermessen 

Ob jemand noch Gefühle für mich hegt?

 

© Herbert Kaiser 

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Guten Morgen @Teddybär,

 

Selbstzweifel bzw. Selbstprognosen, können eine große Last sein. Derer kann man sich befreien, in dem man die Tore öffnet.

Was gibt es zu verlieren?

Gibt es größere Chancen? 

Viele Grüße 

JoVo

 

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An @Stavanger und @JoVo

 

Hallo Ihr beiden. Eure Rückmeldung hat mich sehr gefreut und ich bedanke mich dafür. 

 

Zum Gedicht muss man sich quasi die Vorgeschichte dazudenken - das LI hat, vermutlich gegen den Willen des Vaters, das Elternhaus verlassen und ist in die Fremde gezogen, findet aber nicht das erhoffte Glück und kehrt nach Jahren wieder heim. Als Versager wagt es das LI nicht die Pforte, die es einmal geschlossen hat, zu öffnen. Es bleibt die Angst vor der Reaktion des Vaters. 

 

LG Teddybär 

 

 

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  Am 23.2.2024 um 09:03 schrieb Teddybär:

 

Zum Gedicht muss man sich quasi die Vorgeschichte dazudenken - das LI hat, vermutlich gegen den Willen des Vaters, das Elternhaus verlassen und ist in die Fremde gezogen, findet aber nicht das erhoffte Glück und kehrt nach Jahren wieder heim. Als Versager wagt es das LI nicht die Pforte, die es einmal geschlossen hat, zu öffnen. Es bleibt die Angst vor der Reaktion des Vaters. 

 

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Guten Morgen Herbert,

 

das ist ja mithin das Gleichnis vom verlorenen Sohn in moderner Fassung - wie man sieht, eine zeitlose Geschichte. Sehr gerne gelesen.

 

Gruß

Cornelius

  Am 23.2.2024 um 09:03 schrieb Teddybär:

 

 

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Guten Morgen, @Cornelius

 

Der Vergleich mit dem Gleichnis gefällt mir. Eine biblische Geschichte, die sich vermutlich im Leben öfter ereignet, als man glaubt. 

 

Bei Dir bedanke ich mich herzlich und wünsche einen angenehmen Tag!

 

LG Teddybär 

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Lieber Herbert,

 

schön, wie das innere Schwanken bei der späten und glücklosen Heimkehr darstellst. (Kafka schrieb dazu: "Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man.")

 

Gern gelesen.

Grüße von gummibaum

 

 

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An @Perry, @Ralf T., @gummibaum 

 

Liebe Poetenfreunde, ich bedanke mich herzlich für die großartigen Kommentare. 

 

Mein Dank gilt auch den Likern @Fehyla, @Flutterby, @JoVo, @Cornelius , @Letreo71 .l

 

LG Teddybär 

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