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Empfohlene Beiträge

Lieber Perry,

 

ein Katalog von Fragen, die nicht eindeutig zu beantworten sind, aber selten so schön gestellt wurden.

 

Das Schreiben eines Gedichtes ist einem sublimierten Liebesakt zu vergleichen, sofern man die Verse nicht nur mechanisch herunterreimt. Ob Gedichte sich selbst bestäuben, wüsste ich nicht zu sagen - aber das Lesen von Gedichten kann ganz gewiss befruchtend auf den Leser wirken (im Sinne von: anregend!). Prosaisch gedacht, landen wir hier schnell bei der Feststellung, dass neue Gedichte im Grunde nur aus bereits vorhandenen entstehen können, indem deren Wort- und Gedankenmaterial auseinandergenommen und neu zusammengesetzt wird, mit einem mehr oder weniger großen schöpferischen Eigenanteil. Entscheidend ist, wie gut man die Kunst des Zusammensetzens (wörtlich: Komposition) beherrscht. 

 

Wir alle kochen mit Wasser. Auf das Feuer im Herd kommt es an...

 

Gruß

Cornelius

  • in Love 1
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Lieber @Perry

 

Ich betrachte Gedichte als Gedankenzwerge, die Gefühle am Buckel tragen. Sie können verzaubern, berühren oder verstören. Das Wort ist Magie, der Mensch hat den Feinschliff gemeistert. 

 

Anregende Gedanken deinerseits, denen ich gerne gelauscht habe. 

 

LG Teddybär 

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Hallo Perry,

die Poesie lässt sich ungern definieren, sie braucht ihren Facettenreichtum und ihre Freiheit. Sie lebt auch vom Unerwarteten und Widersprüchlichen. Das macht sie doch erst interessant.

 

LG Lydia

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Hallo Zusammen,
bevor ich auf die einzelnen Kommentare eingehe, möchte ich gern mein (bisheriges) Verständnis von Lyrik beitragen.
Lyrik drückt mit Worten aus was sein Schöpfer beschreiben bzw. bezwecken will. Er nutzt dabei Stilmittel (Reime Betonungen, Formen etc.) aber manchmal auch übertragene Bedeutungen (Metaphern).
Der zweite genauso wichtige Aspekt ist die Wirkung auf die Leser, die durchaus unterschiedlich ausfallen kann.
Erst das Zusammenspiel beider Sichtweisen verleiht Lyrik eine besondere Magie/Mystik, die wir wohl nie ganz entschlüsseln werden.

Hallo Cornelius,
Inspiration kann viele Väter haben, ob Natureindrücke, Träume oder Geistesblitze, letztlich sind aber wohl die meisten Worte (ausgenommen Neuschöpfunen) und Bilder bereits einmal geschrienen oder wortgemalt worden. Deshalb schließe ich mich deiner Aussage

vor 4 Stunden schrieb Cornelius:

dass neue Gedichte im Grunde nur aus bereits vorhandenen entstehen können, indem deren Wort- und Gedankenmaterial auseinandergenommen und neu zusammengesetzt wird, mit einem mehr oder weniger großen schöpferischen Eigenanteil. Entscheidend ist, wie gut man die Kunst des Zusammensetzens (wörtlich: Komposition) beherrscht. 

gerne an.

Danke fürs intensive eintauchen in den Geburtsstrudel der Lyrik und
LG
Perry

Hallo Herbert,
ob Zwerge oder Riesen sei dahin gestellt, wichtig ist was wir ihnen mitgeben auf ihrem Weg durchs Märchenland.
Danke für den "Feinschliff", auf den wir hier im Forum immer hoffen.
LG
Perry

Hallo Lydia,
der Poesie selbst würde ich keine eigenen Gefühle zuschreiben, aber im übertragen Sinn glaube ich deine Aussage zu verstehen. Lyrik kennt keine Grenzen und kann alles sein, was über den alltäglichen Schriftgebrauch hinausgeht und sich einer gewissen gehobenen (verdichteten) Ausdrucksweise bedient.
Danke für deine Sicht und LG
Perry

Abschließen Danke nochmal an alle fürs auseinandersetzen mit meiner Suche nach Antworten, die wohl nie endgültig beantwortet werden können.

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Hallo Uschi,
Ich glaube jeder der versucht "Stimmungsbilder in die Köpfe der Leser zu zaubern" hat sich schon mal gefragt wo die Ursprünge der Poesie liegen könnten. Um auf die erste Strophe einzugehen gibt es auch bei Tieren eine Art Poesie z.B. in den Gesängen von Walen oder in den Werbungstänzen von Vögeln etc., woraus man schließen könnte, Lyrik dient auch beim Menschen dazu Aufmerksamkeit zu erreichen, sei sie künstlerisch oder amourös. 😉
Danke für dein wertschätzendes Feedback und LG
Perry

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