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05.06.2015

Hartlin

 

Ebnisee, Perle im Welzheimer Wald:

Stille Wasser, so quellklar und kalt,

Heimstätte einer Sagengestalt,

Zahllose Monde herrschend und alt.

 

Da fährt ein Junge aufs Wasser hinaus

Und im Zwielicht tritt Hartlin heraus.

Tosende Wellen im Sturmgebraus

Kentern das Boot und spülen es aus.

 

Schon greifet Hartlin nach seinem Begehr:

Junge Herzen, die will er so sehr.

Hat ja schon lang kein eigenes mehr,

Nur einen Stein, so kalt und so schwer.

 

Eisige Kälte zieht über das Land

Unter Hartlins vom Stein harter Hand.

Junge, halt nur dein Herz abgewandt,

Dann entkommt es vielleicht unerkannt.

 

Träum, Junge! Träum von der Liebe und geh,

Fest in Anbetung an Junifee,

Mit leichtem Herzen aus Hartlins See.

Dreh Dich nicht um, und sag nicht ade.

 

Junifee, Junifee! Vom Augenblick

Bis in Ewigkeit und noch ein Stück

Ist, Junge, sie Dein dauerndes Glück:

Holte Dich in Dein Leben zurück.

 

Und, dass Ihr Junifee niemals vergesst,

Singt und tanzet und feiert ein Fest,

Das den Ebnisee heiß werden lässt:

Herzen aus Nord, aus Ost, Süd und West.

 

Juni für Juni empfängst Du nun bald

Junge Herzen zum Festaufenthalt

Von Kälte frei und frei von Gewalt:

Ebnisee, Perle im Welzheimer Wald.

 

S. Athmos Welakis

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