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„einfach sein Freund zu sein“

Sobald des Sommers Hitze
bedrückend die Stadt belagert,
Häuser zu Heizzentralen werden
und schlafgeschädigte Bewohner
nach Erfrischung und Kühle lechzen,

 

wandere ich im Wald auf Wurzelwegen,
beidseitig begleitet vom Grün 
aller Abstufung und Schattierung.
Schweigend empfängt er mich,
fächelt mir würzigen Atem zu.

 

Tief hole ich Luft!
Endlich angekommen,
fühle mich von ihm angenommen.
Lehne mich an den Stamm
seiner alten, mächtigen Buche.

 

Wie lange mochte sie schon
an diesem Platz gestanden haben?
Sicher stand sie bereits,
bevor ich zur Welt gekommen.
Nachdenklich überlege ich,

 

was an wechselhafter Weltgeschichte
in der Zeit bis heute geschehen,
was an Kriegen, Hunger, Massennot
und bessren Zeiten sie gesehen.
Möchte unumwunden gestehen:

 

In ihm, in seinen stillen Stunden
hab endlich ich mich wieder selbst gefunden.
Wenn Wind mit Blättern raschelt,
ein Vogelruf Lautlosigkeit durchbricht,
ein Waldbewohner auf dürre Zweige tritt,
lehrt er mich, die Botschaft von Stille

und Schweigen zu "begreifen".

 

(In Erinnerung an Henry David Thoreau „Walden oder…“)
 

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