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   Dem Tango hingegeben


wirbeln Im Spannungsfeld der Tanzenden
die dürstenden Körper von Weib und Mann,
hasten vorwärts, drehen Kurven,
wenden sich, ein Zickzack folgt.
kurzes Innehalten und weiter.

 

Wieder umfassen beide einander,
lassen tanzend im Augenblick
Unerwartetes im Licht aufblitzen.
Augen werfen Flammen, setzen
Sehnsüchte in Brand, springen über,

 

drängen zum Umarmen, schmiegen sich an, 
lassen los. Vom Verlangen gefesselt,
loten sie Haut und Wärme aus, tauchen,
atemlos, außer sich, in den „Kleinen Tod“, 
in das Glück ihrer hundertzwanzig Minuten.

 

Nach der Rückkehr in Drangsale
ihrer Alltagsmühle erinnern sich
zwei Seelen, stemmen sich trotzig
gegen niederdrückende Schwermut,

träumen von jenen Augenblicken,
die beiden die Lust am Leben erhalten.

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