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Sehr geehrte Arbeitgeberin, sehr geehrter Arbeitgeber,

 

ich werde heute nicht zur Arbeit kommen können. Eine ukrainische Flüchtlingsfamilie habe ich zwar derzeit nicht bei mir untergebracht, aber der Krieg zerrt an meinen Nerven. In Quarantäne oder Isolation befindet sich zwar ebenfalls derzeit niemand aus meinem Haushalt, doch die Pandemie zerrt an meinen Nerven. Die derzeitige Wetterlage ließe es zwar auch problemlos zu, zu meiner Arbeitsstelle zu gelangen, aber der Klimawandel zerrt an meinen Nerven.

 

Diese sind dementsprechend gründlich zerrüttet. Einen Urlaubstag möchte ich nicht nehmen, denn den Urlaub werde ich noch bitter benötigen, wenn ich so in mich hineinhöre.

 

Nein. Ich brauche einfach einmal einen Tag, an dem ich spazieren gehe, Rätsel rate, döse, vielleicht ein Gedicht schreibe. Je nachdem. Das kann ich noch nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich dann morgen mit umso größerer Frische wieder arbeiten kann und sicherlich in der Lage sein werde, das heute Verpasste nachzuholen. Heute bin ich (siehe oben) sowieso zu nichts zu gebrauchen. Sie können mir diesen Tag auch herzlich gern vom Lohn abziehen. Ich kann und mag heute einfach nicht und bitte Sie freundlichst, mich für heute zu entschuldigen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

xyz

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Lieber Herr XyZ,

zuerst möchte ich Sie darum bitten, in der Zukunft auf das Z zu verzichten, es sei denn, sie identifizieren sich damit mit dem sympathischen Helden aus Hollywood. 

Zu ihrem Anliegen, und das wird Sie wahrscheinlich überraschen, Sie können unbezahlten Urlaub nehmen, und zwar auf Dauer.

Näheres werden wir Ihnen in den nächsten Tagen schriftlich mitteilen.

Mit freundlichen Grüßen 

 

i.A. Oskar Lapislazuli

 

 

 

 

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Tja lieber Carlos, ich denke so wie du da herrlich skizzierst, würde es wohl laufen. Dennoch: Bedient euch alle gern an der Vorlage und berichtet dann, wie es aufgenommen wurde

 

Herzliche Grüße,

Jan (alias V...)

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