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Nun bricht sie an die Todesnacht,

die meinem Sein ein Ende macht. 

Die Nacht, sie ist so schaurig schön,

durch Tannenwipfel säuselt Föhn.

 

Der Sichelmond zieht seine Bahn,

es kümmert ihn nicht Menschenwahn.

Sein Licht erreicht mich kalt und fahl,

ich sterbe nun, hab' keine Wahl.

 

Es kündigt an sich neuer Morgen,

ich bin enthoben aller Sorgen.

Mein Geist hat sich im All verloren,

niemals werd' ich mehr geboren.

 

Niemals werde ich mehr leben,

kann es denn was Schönres geben?

Abgespult der Lebensknäuel.

Ein ewig Leben, welch ein Gräuel!

 

 

 

 

 

 

 

 

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Gewiß bedenkt man Ewigkeiten zu kurz, denn nicht bestreiten kann man, daß auch das Weltall endet, wenn es sich ins Auflösen wendet. Und wer bei klarem Verstand, wär gern im Finstern ohne Land. Indes, des Todes sich zu freuen? Mir täte der Gedanke reuen. Was nützt mir etwas nicht zu haben, wenn ohnehin ich bin begraben.

 

Ich hoffe, du bleibst uns noch ein wenig erhalten.

LG, Heiko

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