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Stürmischer Wechsel


Noch einmal
glühen Ahornbäume,
sprühen Buchen
Fontänen aus Gold.
In die Zwischenräume
mischen Farben sich
aus Abschied und Erinnerung.

 

Noch einmal
schlägt im milden Licht
empfindlich schnell das Herz:
„Ade, du sommerwarme Haut,
ihr hellen Nächte, adé,
du Sehnsucht nach Umarmen.
Weiß ich, was hinterm Horizont
mir blüht?

 

Doch einmal
gebietet das Gesetz 
der Zeit Wechsel und Wandel.

Flammen im Tal. Auf den Höhen
unerwartet ein Rauschen, 
ein Toben, Getöse in allen Wipfeln. 
Scharenweise reißen sich
Geäst und Blätter los.

 

Benommen steh ich, staune,
weiß nicht, wie mir zumute.
Könnt mich häuten, könnt aufsteigen,
weiter fliegen als die höchsten Blätter,
den Krähen gleich, die wild und lustvoll
gegen den Sturm ankämpfen.
Die Jacke zugeknöpft, den Kragen
hochgeschlagen, so treibt
der Herbstwind mich zu Schutz und Haus.

 

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