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Ein grün gestreifter Wasserfloh,

der lebte lustig und sehr froh;

gar wohlbekannt, im Nirgendwo,

die andern taten es ebenso.

 

Er lebte hier nicht ganz allein,

da waren noch zehn Schwesterlein;

an zwanzig Brüder, die noch klein;

und alle artig, fromm und rein.

 

Doch keiner war gestreift, wie er,

leicht rötlich kamen sie daher;

fast durchsichtig, im Sonnenlicht;

sah man sie auf dem Wasser nicht.

 

Denn keiner, war präsent, wie er,

so schwamm er völlig frei umher;

erkannte auch nicht, die Gefahr,

die um ihn rum und schon ganz nah.

 

Zwei Räuber hatten ihn entdeckt,

die wurden jedoch abgeschreckt;

von seinen Streifen, giftig grün;

nur deshalb ließen sie ihn ziehn.

 

Er aber warf sich in die Brust,

so mutig, stolz und selbstbewusst;

war überzeugt, ihm könne keiner,

da kam ein Stichling, ein ganz kleiner.

 

Der grad erwacht, noch nicht ganz klar,

nun nahe dem grün gestreiften war;

dazu noch hungrig, farbenblind,

schaut, ob er was zum Fressen find.

 

Als vor dem Maul, sich was bewegt,

hat er nicht lange überlegt;

macht einen Happs, ist dabei froh;

aus ist es mit dem Wasserfloh.

 

Der grün gestreifte ist verschwunden,

kein großer Held, zieht seine Runden;

nur Wasserringe sind noch da,

wo grad noch, sein zu Hause war.

 

Und die Moral von der Geschicht,

probier, das grün gestreifte nicht;

wenn du durchsichtig, rötlich bist,

dann bleib dabei, wahr dein Gesicht.

 

 

 

 

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