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In einem ach so tiefen Wald
lebte ein Mann, der war schon alt.
Er strebte nicht nach hohen Zielen.
Schien auch nach Reichtum nicht zu schielen.
Genoß die Ruhe, Einsamkeit.
Kein Alltagsstreß war weit und breit.
Nahm nur, was er zum Leben brauchte.
Trank selten Wein, nicht daß er rauchte.
Auf vieles war er nie versessen.
War maßvoll auch bei seinem Essen.
Und sollte er mal Lust verspüren,
sah er sich seinen Rucksack schnüren.
Trat aus dem dichten Tann heraus,
unweit dann in ein Freudenhaus.
Doch dennoch wird ihm etwas fehlen.
Man kann beileibe nicht verhehlen,
daß mehr als was ich hier beschreibe,
einst von dem Leben übrigbleibe.
Und das, ihr wißt es ganz genau,
ist eine liebevolle Frau.

 

[2019]

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Hi Heiko,

da war neulich tatsächlich ne Doku über diesen Eremiten im TV.  Die frauenlose Einsamkeit bedrückte ihn sehr, das tat er kund. Ob er allerdings ein "Freudenhaus" aufgesucht hat, das wurde nicht berichtet.

Gern gelesen und erinnert.

 

Liebe Grüße

Sali

 

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