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Ein Plutokrat im Herrscherstaat,

der übte einstmals den Spagat;

sein Geld mit allen zu teilen,

will scheinbar in Armut verweilen.

 

Den Bettler aber über Nacht,

hat dieses Tuen, nach vorn gebracht;

doch macht das für ihn keinen Sinn,

es zieht ihn weiter zur Straße hin.

 

Sein Platz jedoch ist längst besetzt,

von jenem, der die Messer wetzt;

dessen Mundwerk steht nicht still,

weil er nunmehr hier herrschen will.

 

Der will bestimmen, was geschieht,

vorgeben, die Melodie zum Lied;

der will auch hier noch ganz allein,

Herrscher, als auch Krösus sein.

 

Dem Bettler aber bleibt das Eine,

denn Almosen gibt es hier keine;

er muss ein neues Plätzchen suchen,

er kann das Leben nur verfluchen.

 

So gilt auch hier auf jeden Fall,

des einen Uhl, ist die Nachtigall;

des Andern der sich Alles nimmt,

was niemals war für ihn bestimmt.

 

 

 

 

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Hi Kurt Knecht, in einem Märchen ( ich weiß nicht mehr welches) regieren Könige mit der Gewissheit, dass sie als Bettler wiedergeboren werden. Also werden diese schon zu Lebzeiten wie kleine Könige behandelt. Wenngleich es an den Wesenzügen und Realität des Menschen vorbeiläuft so finde ich das dahinterstehende Prinzip dieser Utopie klasse. Hat jetzt nicht direkt etwas mit deinem Gedicht zu tun, es kam mir aber sofort durch deine Zeilen in den Sinn. L.G.Amadea 

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