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Eine Familie

 

Warmes Licht
Im kalten, stickigen Raum.
Vereinzelte Sonnenstrahlen suchen
Sich einen Weg
Zwischen den Beteiligten
Hindurch.
Staub,
Der stumpf schimmert,
Und Entfremdung
Liegen in der Luft;
Luft voller
Ungefragter Fragen
Und verschleppten Gefühlen.
Der Geschmack
Von Schokoladentorte
Süße Sahne 
Klebend am Gaumen
Mandeln knackend im Mund
Der liebliche Geschmack 
Von Schmirgelpapier
Und Ruß.
Das Essen auf dem Tisch
Dampft
Stechend wie Schwefel.
Die ausgestreckte Hand
Verhungert 
Verharrt
Starr
In der Leere
Der Umgebung.
Der Blick
Der sucht.
Dazu verdammt,
Auf ewig zu suchen,
Nie zu finden.

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https://archiv.poeten.de/forums/topic/26495-familienliebe/
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Hallo Charlotte, 

 

also selbst bei der Adams Familie ging es an den Geburtstagen fröhlich düsterer zu. 

Eine sehr beklemmende Beschreibung. Ein bischen verstörend auch. 

Gerade deshalb finde ich es sehr gelungen. 

 

LG JC

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vor 8 Stunden schrieb Charlotte Sometimes:

Eine Familie

 

Warmes Licht
Im kalten, stickigen Raum.
Vereinzelte Sonnenstrahlen suchen
Sich einen Weg
Zwischen den Beteiligten
Hindurch.
Staub,
Der stumpf schimmert,
Und Entfremdung
Liegen in der Luft;
Luft voller
Ungefragter Fragen
Und verschleppten Gefühlen.
Der Geschmack
Von Schokoladentorte
Süße Sahne 
Klebend am Gaumen
Mandeln knackend im Mund
Der liebliche Geschmack 
Von Schmirgelpapier
Und Ruß.
Das Essen auf dem Tisch
Dampft
Stechend wie Schwefel.

Die ausgestreckte Hand
Verhungert 
Verharrt
Starr
In der Leere
Der Umgebung.
Der Blick
Der sucht.
Dazu verdammt,
Auf ewig zu suchen,
Nie zu finden.

 

Hallo Charlotte,

 

dein Gedicht ist interessant, aber es gäbe in meinen Augen noch Möglichkeiten, weiter daran zu arbeiten:

Die "Entfremdung" beispielsweise ist eine abstrakte Selbstdeutung des Gedichts; die sollte der Leser sich selbst dazudenken. Der stechende Schwefel ist eine unglaubhafte Übertreibung, die bei mir schlecht ankommt. 

Gut dagegen z.B. die ausgestreckte Hand, die verhungert.

 

Gruß von Lé 

 

 

 

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