Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Lieber Carlos,

 

vielen Dank für deine interessante Assoziation!:smile:

 

Ich glaube, dass die Ähnlichkeit deshalb zwischen dem Schilf durchschimmert, weil

1. beide Gedichte mit einer Wer-Frage beginnen und

2. es eine gewisse metrische Ähnlichkeit gibt, auch wenn beide Gedichte dahingehend nicht deckungsgleich sind:

 

Der erste Vers des Erlkönigs:

 

xXxxXxXxX

 

Mein durchgehendes Versmaß:

 

xXxxXxxXxxXx

 

Der Beginn ist also identisch. Während bei mir aber dann dieses Muster fortgesetzt wird, bricht es bei Goeteh ab und wird durch den Trochäus ersetzt. Die generelle Wirkung dieser beiden Verse wird aber v.a. durch den Beginn geprägt und so kommt wohl in beiden Gedichten diese dynamische Notwendigkeit durch. Bei Goethe ist es der Drang, voranzukommen, um den Sohn zu retten. Hier ist es der Drang, sich selbst verstehen zu wollen.

 

Danke auch für dein Adjektiv "meisterhaft"! Ich fürchte nur, es ist etwas zu hoch gegriffen, aber meine Freude darüber, dass du es so siehst, wird dadurch nicht getrübt.:grin:

 

LG

Link zu diesem Kommentar
https://archiv.poeten.de/forums/topic/24907-selbstversunkenheit/#findComment-108465
Auf anderen Seiten teilen


×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.