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Zwei rote Augen hinter Gitterstäben
und Warten auf uringetränkter Streu.
Auf Hände warten, welche täglich neu
ein Tier von uns rasch aus dem Käfig heben.

Man sieht es dann auf einer Schlachtbank liegen,
das Fell rasiert, das Bäuchlein aufgeschlitzt.
Ich frage mich, wem unser Tod wohl nützt,
und ob sie einen Orden dafür kriegen.

Ich bin mit diesen Fragen bald am Ende.
Dann lieg ich dort, dann weidet man mich aus.
Doch hörte ich von fern einst die Legende

dass wir den Menschen ähneln, dass die Laus,
die uns die Pfoten schwärzte, auch die Hände
vom Blut abschnitt und mehr darüber raus.

 

 

(aus dem Fundus, sachlicher Fehler: Laus statt Floh) 

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