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Liebe Behutsalem,

 

deine Zeilen üben eine eindringliche Kraft aus, ähnlich wie die beschriebene Kraft, aber nicht so zerstörerisch. Es ist mehr eine Kraft, der ich nicht auszuweichen vermag..

Bei der Deutung bin ich mir nicht sicher und schilder einfach nur meine Gedanken dazu. Für mich ist es der Hass, der wie Gift die Menschen beherrscht und diese wiederum beherrschen andere, getrieben nur von diesem inneren Hass, der mit sich selbst auszumachen allzu schwer ist und daher auf die Umwelt projeziert wird.

Auch könnte es ein Schlag des Schicksals sein, auf den niemand einen Einfluss hat, der diese Gefühle auslöst. Aber dafür sind mir diese ehrlich gesagt zu negativ.

Der Verstand ist ans Messer geliefert - muss dagegen halten, den Lügen Kontra geben und kämpfen. Denn dieser Hass, dieses Gift scheint sehr ansteckend zu sein.. wir aber haben die Wahl dagegen zu kämpfen, den Hass nicht in unsere Herzen zu lassen und das Vertrauen zu stärken. Noch ist nichts verloren... auf jeden Fall! Solange wir atmen können wir die Wege entscheiden, auch jene unseres Verstandes.

 

Ich kann gar nicht genau sagen, was deine Verse so eindringlich und unnachgiebig wirken lässt. Es ist wie eine Aufforderung. Als würde jemand an der Straßenecke diese Worte laut deklamieren, aber keinem ist es möglich vorbei zu gehen, alle sind gezwungen stehen zu bleiben und hinzuhören. Wie auch immer dies gelang, es ist grandios, diese Kraft!

 

Zwei Dinge sind mir noch unklar:

vor 4 Stunden schrieb Behutsalem:

Es läuten die Scheren

Wie können Scheren läuten? Oder was meint dieser Ausdruck?

 

Und der Titel "Schererei". Damit ist ja gewöhnlich Ärger, den man selbst oder andere machen, gemeint. Einer macht mir Schererein o.ä.. meist geht es um Lapalien.

Gut, gewissermaßen geht es ja in deinem Gedicht um Ärger, aber in meinen Augen ist der Begriff "Schererei" da arg verharmlosend. Oder ist missverstehe deine Worte..

Naja, du kannst mich sicher aufklären :smile:

 

Gezwungenermaßen (die eindringliche Kraft ließ mir keine Wahl) aber sehr gerne gelesen!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Behutsalem,


schwere und düstere Verse hast du hier verfasst.


An dem Scherengeläut ist schwer vorbeizukommen. Scheren schneiden, Glocken
läuten - durchs 'blühende Leben'. Beides kündet von der 'Macht'. Mit Blick auf
den Schlussvers vermute ich Gottes Macht, Gottes Wille. 
Nun verschäft sich der 'Ton' und es werden 'Register gezogen'. Dort wo Glocken
läuten, ist ja auch oftmals eine Orgel. 


Bei der 'gedengelten Klinge' muss ich zwangsläufig an eine Sense und so an
Freund Hein denken. Die nach 'innen gewendete zerstörerische Wut' könnte in
diesem Zusammenhang für eine 'zerstörerische' Krankheit stehen, der sich das LI
gegenüber sieht. 


Doch LI ist ein Kämpfer.

vor 5 Stunden schrieb Behutsalem:

doch bleiben wir Kämpfer, noch ist nichts verloren,

die Stunde des Abschieds hat Gott in der Hand.

Ein Bild der Hoffnung und des Mutes zum Schluss. ☺️


Behutsalem, du hast hier ein sehr eindringliches Gedicht geschrieben. Und so wie
ich dein Gedicht gelesen und verstanden habe, habe ich es dir geschildert. 

-  -

LG, Berthold 

 

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Hallo Behutsalem,
auch wenn die genaue Deutung des Textes für mich sehr schwierig ist, verspüre ich hier eine tiefe Ohnmacht und ein Ausgeliefertsein, der man nur noch die pure Hoffnung und den Beistand durch eine höhere Macht entgegenstellen kann.
 

Wenn ich einen Hut besitzen würde, würde ich ihn jetzt und hier ziehen. Chapeau!

grüßend Freiform

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Moin, liebe Behutsalem,

Hass, Neid ist in der ganzen Welt verbreitet.

Rassismus ,Diskriminierung, Nazismus dagegen ankämpfen, nicht aufgeben.

Doch evtl, auch sich mit einer Krankheit auseinander setzen müssen,weiter kämpfen, lese ich heraus.

Gerne gelesen und sinniert.

Lg Josina

Am 7.7.2020 um 12:52 schrieb Behutsalem:

Gewächs aus verdorbenem Unheil geboren,

ans Messer geliefe,rt ist unser Verstand,

doch bleiben wir Kämpfer, noch ist nichts verloren,

die Stunde des Abschieds hat Gott in der Hand.

Dieses lese ich aus deinem nachdenklich machenden Gedicht heraus. Gerne gelesen Josina 

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Hallo Behutsalem,

du hast Recht, wenn man die Auflösung der ersten Strophe hat, erklärt sich der Rest.

 

Wie schon gesagt wurde, hast du verwirrende Begriffe verwendet. Doch das Zitat deines Bekannten um die Wortwahl hat seine Berechtigung, denn: Nichts ist in der Lyrik ect. unmöglich! So habe ich selbst schon bei Kritiken zu sehr verkopfter Menschen argumentiert, wenn sie sich an einem von mir verwendeten Wort gestoßen haben.

Mir hat dein Gedicht sehr gut gefallen, nicht zuletzt daher rührend da ich die Emotionen die darin mitschwingen selbst schon fühlen musste.


 

LG Sternwanderer


 

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  • 1 Monat später...

Hallo Sternwanderer!

 

Ich bedanke mich herzlichst fürs Lesen und für deine feinfühligen Gedanken dazu. 

Das Schöne am Schreiben ist für mich dieses fast unerklärliche Gefühl danach, wenn ein Werklein 

steht.. diese loslassen können dürfen, ohne sich rechtfertigen und vor allem ohne überlegen zu müssen bereichert mich ungemein. 

 

Wünsche dir einen schönen Abend, behutsame Grüße, Line 

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Hallo Behutsalem, Deine kraftvollen und eindringlichen Zeilen kommen daher wie ein Donnerwetter. Ich konnte die Energie und Wut spüren, mit der sie geschrieben wurden.

Das LI sagt den Kampf an und gibt sich längst nicht verloren. Das nenne ich einen Überlebenswillen, der hier beeindruckend in Worte gefasst wurde.

 

Sei gegrüßt von Darkjuls

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