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Ich ging im Herbst spazieren,

mein Aug` mocht´sich verlieren

an gelbe Stoppelfelder

und buntgefärbte Wälder.

 

Da nahm ich meinen freien Blick

zum Weg vor mir von fern zurück

und sah dort jenes Phänomen;

ich blieb verwundert davor stehn.

 

Der Weg im Feld war asphaltiert,

wie solches öfter heut`passiert.

Wir mögen uns ja nicht genieren,

auch Feld und Wald zu betonieren

 

Ach schau nur Wunderherrlichkeit,

wie`s Leben drängt zu aller Zeit,

wie`s Leben aus dem Asphalt bricht,

ein Gräschen strebt zum Tageslicht

 

O, kleines Leben jung und zart,

dringst durch den Asphalt stein und hart

und mußt und mußt nur immer leben

um jeden Preis zum Licht dich heben.

 

Du bist noch blind und kaum geboren

und doch zum Dasein auserkoren;

und bist Du auch in Teer gezwängt,

Du hast die Mauern Dir gesprengt.

 

Es war Dein Wille, Deine Kraft,

die Dir das Überleben schafft,

damit zerbrachst Du Teer und Stein,

Du atmest nun und wirst nun sein .

 

Ich lerne daraus schon ganz betroffen,

auf`s Leben darf man immer hoffen

und was auch jemals mag geschehen,

das Leben, es wird weitergehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ch ging im Herbst spazieren,

 

mein Aug`´

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