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Wo ich daheim bin,

blicke ich in die Welt des warenprotzenden

Kaufcenters, der in grünem Grau siechenden

Pappeln und Ahornbäume, die mich

vor der Idiotie des Straßenverkehrs

schützen sollen.

 

Ich weiß, niemand und nichts

wird mich schützen, nicht vor dem

kommenden Krieg, der in großer

Selbstverständlichkeit vorbereitet wird,

als handle es sich um eine Torte

in der Bäckerei an der Ecke.

 

Und ich sehe hinaus,

unterdrücke die Frage, wie wir so

gleichgültig sein können bei so viel

Betriebsamkeit, mit der die Eliten

ihre mörderischen Geschäfte erledigen.

Und weiß nicht weiter.

 

An diesem wolkenverhangenen Tag,

der neue schreckliche Nachrichten brachte,

denke ich an vieles, woran ich nicht denken

will, wozu mich Leib und Kopf zwingen.

Und frage mich, was ist unser Leben–

ein Traum aus Spiel und Illusion?

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Hallo Angelika,

treffende Bilder für eine dem Konsum- und Machtwahn verfallene Gesellschaft.

Letztlich muss jeder selber für sein Glück kämpfen. Darauf zu warten, dass sich die Welt von alleine bessert ist eine Illusion.

Zm Glück gibt es viele Menschen, die für eine bessere Welt einstehen.

LG

Perry

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Hallo Perry, danke fürs Reinsehen. Ob aber nun die Gesellschaft unter Machtwahn leidet, das würde ich bezweifeln. Ich bin auch nicht der neoliberalen Meinung "Jeder ist seines Glückes Schmied", die du ja indirekt hier vermittelst. Natürlich wird sich die Welt nicht von allein bessern. Was aber heißt bessern? Und leider legen die vielen Menschen, die für eine bessere Welt einstehen, die Hände in den Schoß und warten fast gelangweilt aufs kommende Unheil. Aber vielleicht ist das Gedicht ein winziger Anstoß, etwas weiterzudenken.

 

Angelika

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