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Die Bilder von Gestern sind immer noch sehr mitteilsam.

Egal wie gründlich sie von den Alltagswelten des Verstandes abgekoppelt wurden.

So richtig mag uns das konzentrierte Abdrängen doch nicht gelingen.

Erinnerungen haben die Eigenart schnell wieder an uns selbst anzuwachsen,

sobald sich ihnen auch nur ein kleiner unachtsamer Spalt,

zum inneren Raum der Gedanken aufbietet.

Ihre visuelle Festigkeit ist trügerisch und mag uns glauben lassen,

wir könnten sie wie kleine Pakete hin und herschieben,

und je nach Wichtigkeit an den richtigen Zeitpunkt adressieren.

Doch letzten Endes verlaufen ihre greifbaren Formen,

und zwingen uns mit ihrer fehlenden Plastizität,

einmal mehr zu einer Rückreise ins Innere.

Zuerst sind sie zwar körperlich träge,

doch schon nur einen Gedanken später,

münden sie erneut in einen wilden geistigen Urgrund.

Sie dehnen sich von einem sichtbaren Begriff zu einem unergründlichen Verständnis.

Nichts, über die intuitive Auffassung hinaus, mag sie erreichen.

 

Denn wie alle Eindrücke der Welt,

laufen sie von außen nach innen.

Kein Wort fasst es in Bilder.

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Weniger ein Gedicht, als vielmehr eine philosophische Erkenntnis. Und die zentrale Aussage : Kein Wort fasst es in Bilder

Ist auf eine verwirrende Art wunderschön. Im Grunde ja ein Widerspruch in sich

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