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Der bleiche Mond blickt durch die Wipfel

und Nebel liegt auf tiefem Wiesengrund

ein Adler steigt hinauf zum Gipfel

im fahlen Morgen zu so früher Stund

 

 

der Wald verharrt in sanftem Schweigen

bevor der Wind die Blätter raschelnd treibt

sich langsam hin zur Erde neigen

in Rot und Gelb das Herbstblatt schreibt

 

 

die letzten Grüße schon mit schwacher Hand

im Dämmerlicht schwebt leicht ein Reigen

verweht die Zeit mit letztem Band

verklingen Töne wie von leisen Geigen

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Hallo Carry,

 

das liest sich in der Wortwahl durchgehend sehr wohlklingend, allerdings komme ich an zwei drei Stellen ins gedankliche Schleudern. Ich glaube, da hat der Reim sowohl die Grammatik überrollt, als auch den Inhalt geleert. Konkret:

sich langsam hin zur Erde neigen

in Rot und Gelb das Herbstblatt schreibt

Vor "...sich langsam" endete (für mich) ein Satz. Daher hängt diese Zeile in der Luft. Und wenn in der Zeile vorher kein Satz endete, dann geht es nicht korrekt weiter.

Das Herbstblatt schreibt letzte Grüße? Hm, ich dachte man schreibt auf Blättern. Sehr ungewohnt.

im Dämmerlicht schwebt leicht ein Reigen

verweht die Zeit mit letztem Band

Was bedeutet es, wenn die Zeit "mit letztem Band" verweht?

 

Also, ich denke, da könnte eine Überarbeitung evtl. noch das eine oder andere bisschen Substanz hervorzaubern.

 

LG

 

Ruedi

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Hallo Carry,

 

das liest sich in der Wortwahl durchgehend sehr wohlklingend, allerdings komme ich an zwei drei Stellen ins gedankliche Schleudern. Ich glaube, da hat der Reim sowohl die Grammatik überrollt, als auch den Inhalt geleert. Konkret:

sich langsam hin zur Erde neigen

in Rot und Gelb das Herbstblatt schreibt

Vor "...sich langsam" endete (für mich) ein Satz. Daher hängt diese Zeile in der Luft. Und wenn in der Zeile vorher kein Satz endete, dann geht es nicht korrekt weiter.Das Herbstblatt schreibt letzte Grüße? Hm, ich dachte man schreibt auf Blättern. Sehr ungewohnt.

im Dämmerlicht schwebt leicht ein Reigen

verweht die Zeit mit letztem Band

Was bedeutet es, wenn die Zeit "mit letztem Band" verweht?

Also, ich denke, da könnte eine Überarbeitung evtl. noch das eine oder andere bisschen Substanz hervorzaubern.

 

LG

 

Ruedi

Lieber Ruedi,

 

danke fürs Lesen und deine Meinung zu meiner Melancholie.

 

Mit der Zeit verweht, zerreißt das letzte Band.

 

Ich denke darüber nach, ob ich noch etwas daran basteln sollte.

 

Derweil lieben Gruß

Carry

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Hallo Carry!

 

Ein wunderschönes Gedicht, Form, Metrik stimmig und in der Aussage

huch, viel schöner kann man den Moment nicht auffangen;

 

Ich kann wieder nur mein Lob hier lassen,

und dir für dieses schöne Gedicht gratulieren;

 

mfg. Behutsalem

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Hallo Carry,

 

müsste die Zeile dann nicht ganz einfach heißen:

 

Zerreißt (verweht, trennt, kappt, zerschneidet....) die Zeit das letzte Band?

Lieber Ruedi,

 

ja genau, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.

Ich überlege noch.

 

Lieben Gruß

Carry

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Hallo Carry!

 

Ein wunderschönes Gedicht, Form, Metrik stimmig und in der Aussage

huch, viel schöner kann man den Moment nicht auffangen;

 

Ich kann wieder nur mein Lob hier lassen,

und dir für dieses schöne Gedicht gratulieren;

 

mfg. Behutsalem

Hallo Behutsamlem,

 

herzlichen Dank für dein Lob, es freut mich sehr, wenn es dir gefällt.

 

Lieben Gruß und einen sonnigen, bunten Tag

Carry

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