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Mädchen, Mädchen, spiele noch

Deine Blütenspiele weiter

Unter meinem Fenster, doch

Bald ruft dich die Mutter.

 

Mit den Blüten formst du Kreise

Auf dem Boden ungezählt;

Schaffest dir auf diese Weise,

Deine kleine Kinderwelt.

 

Leise, leise trag‘ ich hier,

Um dich nicht zu stören,

Einsamen Mahles Tischgeschirr

In die Küche, kann dich hören.

 

Kann dich hören, wie du redest

Mit dir in dem Spiele, ahnen,

Wie du Kindheitsglück erlebest,

Endlich wein‘ ich stille Tränen.

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Hallo Leontin Rau,

 

letztlich erzählt hier doch LI von seinem Verlust seiner Jugend; hält sich der Text mMn zu sehr in dem permanenten Unterstellen diesem Mädchen auf, was dieses noch alles erlebe ./ stimmt für mich irgendwie die Gewichtung und Blickwinkelverteilung nicht.

 

… und die Pointe : Endlich wein‘ ich stille Tränen. … ist mir einzig retortisch da komplett ungebunden hingesetzt, mMn ein echter text_Kropf ;-) ., zumal schon im Titel

 

 

Gruß Dichtel …

 

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  • 2 Wochen später...

Hallo Carry und Dichtel

 

Ja, es war traurig, da ich damals ziemlich krank und einsam war, aber es war auch irgendwie schön: gegenüber wohnten polnische Nachbarn und ihr Mädchen ist jeweils wie eine kleine Fee auf der Wiese zwischen den Bäumen umhergewandelt und einmal hat es eben diese Blütenkreise gebildet auf der Wiese.

 

Die stillen Tränen hätte ich mir gewünscht, aber sie kamen nicht ..., ich fand es dann jedoch zumindest ein wenig lösend, dass ich es so aufschreiben konnte. Textkropf? Find ich eigentlich nicht, aber falls doch, würde er gut stehen für den Kropf in mir, der damals eben halt doch nicht richtig gelöst wurde.

 

Liebe Grüsse

 

Leontin

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das "Endlich wein' ich stille Tränen" wird ja ein wenig vorbereit durch die Erwähnung des einsamen Mahles und ist deswegen meiner Ansicht nach nicht komplett ungebunden. Oder was meinst du mit "komplett ungebunden", Dichtel?

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Hallo Leontin,

 

ich stolpere auch über die Schlusszeile, die natürlich auch titelgebend ist. Die etwas wehmütige aber doch vorwiegend heitere Stimmung aller Strophen bis hierhin wird für mich damit konterkariert. Der emotionale Schwenk ist mir als Leser zu hart.

 

Ich könnte mir als Schlusszeile vorstellen: "Spür ich die Erinn'rung nahen". Die Erinnerung an die eigenen Kindheit, natürlich, die auch eine Melange aus fröhlichen und wehmütigen (weil vorbei) Emotionen hochspülen kann. Natürlich müsste man dann auch den Titel ersetzen.

 

Du sagst ja, dass dem eine reale Situation zugrunde liegt, in der Du dir die erlösenden Tränen gewünscht hättest. Aber Du musst ja die auslösende Situation in einer Arbeit nicht genau nachbilden. Sie kann ja auch nur als Inspiration für etwas eigenes, nicht abgebildetes, dienen, oder?

 

LG

 

Ruedi

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