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bis zum nächsten vers lief ich zu fuß,

in regen und schnee.

meine perlen aus der bibliothek im kopf -

wo man weich stirbt -

als ob sie sich gereiht auf den satin legten:

 

einmal lächelte, zweimal nieste ich

und flüchtete in das gedicht.

immer wieder.

 

im ozean meiner gedanken suchte ich nach worten,

riss die staudämme nieder an flüssen der sprache,

bis ich die perlen vor die säue warf.

dies habe ich nicht aus laune erschaffen.

 

als müsste ich schrumpfen, den rücken beugen

vor prinzessinnen und prinzen.

 

ich ging durch die welt, ohne zorn

ohne zu rennen - um zu wachsen.

nicht ahnend, dass mich auch wälder erwarten,

in denen sich worte anders sagen.

 

ein eimer warme milch, die stille der berge,

das blaue flügelschwingen der habichte,

und mächtige, helle sterne des orion.

 

jetzt sind die wege mit hohem gras bewachsen,

über ihnen ein neuer geist.

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Hallo ermann,

 

an den "flüssen der sprache" entlang zu wandern ist wohl des Poeten täglich Brot.

(Wort)Perlen zu suchen und sie auf Satin zu reihen, um sie dann wieder vor die Säue zu werfen,

fängt den ewigen Versuch den vollkommenen Vers zu finden gut ein.

Der Schluss lässt mich an den "Wanderer über dem Nebelmeer" von Caspar David Friedrich denken.

Gern gelesen und LG

 

Perry

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