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Das Stiefmütterchen

Auf der Terrasse ganz aus Stein

da keimte einst ein Blümelein

in schmaler sandig Fuge,

für‘s Dasein gab ihm die Natur

eine karge Mitgift nur,

doch wuchs es Zug um Zuge.

 

Es trotzte Staub und Trockenheit

und wuchs trotz aller Widrigkeit

mit heiterem Gemüte

und brachte es am Ende gar

als es genug gewachsen war

zu einer stolzen Blüte.

 

Voll Anmut stand das Blümelein

und blühte gelb im Pflasterstein

als Wunder der Natur,

bis dann ein Mensch mit Unbedacht

das schöne Blümlein umgebracht

mit einem Tritte nur.

  • Schön 3
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Hallo Schnulle,

 

ein hübsches Gedicht ist dir da gelungen. 'Dem Stiefmütterchen' gelingt es, in einer Fuge Wurzeln zu schlagen, zu wachsen und zu blühen. Doch ein unbedachter Menschenschritt, ein 'Tritt' beendet abrupt seinen farbenfrohen Auftritt.

Mir gefallen Gedichte, die sich etwas 'Kleinem' widmen, genau hinschauen und beschreiben.

Zukünftig werde ich mehr darauf achten, wohin ich mit meinen klobigen Schuhen trete.

 

Meine Lieblingszeilen:

Es trotzte Staub und Trockenheit

und wuchs trotz aller Widrigkeit

mit heiterem Gemüte

Sehr schön.

 

Ich habe dein Gedicht gern gelesen.

LG

Berthold

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