Erzählungen & Kurzgeschichten
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883 Themen in dieser Kategorie
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feedback jeder art Ein letztes Mal 1 2 3
| erstellt von Freiform- 2 Follower
- 32 Kommentare
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Ich finde dich am Boden zerstört und frage mich wieder, wieso tust du dir das nur an? Warum verlierst du dein Herz immer an die Falschen und nur in der Ferne, wo das Glück doch so nah liegen könnte. Ich nehme dich in den Arm und trockne dir die Tränen, wieder einmal! Wie gern würde ich auch deine Seele heilen, aber du lässt mich einfach nicht. Stundenlang erzählst du mir, wie verletzt du dich fühlst, wie hoffnungsvoll du diesmal warst, dass er der Richtige sein könnte, bis die Seifenblase wieder platzte. In mir spüre ich eine unbändige Wut auf mich, weil ich einfach nicht den Mut finde, dir meine Gefühle zu offenbaren. Auf dich, weil du gar nicht zu begreifen scheins…
letzter Beitrag von Gewitterhexe, -
Balkonszene 1 2
| erstellt von Yue- 23 Kommentare
- 4,1T Aufrufe
Tag und Nacht lassen sich kaum mehr unterscheiden, seit die Arbeiten an der Außenfassade begonnen haben. Der Blick nach draußen endet spätestens an der weißen Plane, die das ganze Haus umschließt. Was aber im Prinzip keine Rolle spielt, weil man sowieso die Jalousien herunterlassen muss, wegen der Bauarbeiter, die auf dem Gerüst herumklettern. Die Fenster sind zwar zusätzlich abgeklebt, aber ganz sicher bin ich mir nicht, ob man von draußen nicht doch hereinschauen kann. Problematisch ist es aber mit dem Lüften, was seither nicht mehr wirklich möglich ist. Damit habe ich mich aber arrangiert, denn es gibt ja noch das Balkonfenster, dass sie dankenswerterweise fr…
letzter Beitrag von Yue, -
feedback jeder art Im Vierzigtonner 1 2
| erstellt von Freiform- 2 Follower
- 19 Kommentare
- 2,7T Aufrufe
Die viel besungene Trucker Romantik gehört für ihn schon lange der Vergangenheit an und mit der großen Freiheit auf der Landstraße, sieht es auch nicht besser aus. Besonders wenn man auf Rastplätzen wie diesem aufwacht, wo der penetrante Latrinengeruch über Nacht schon in die Fahrzeugkabine dringt, in der er den Großteil seines Lebens verbringt. Da können auch die neu angepinnten und hüllenlosen Trucker-Babes am Wagenhimmel kaum die Laune heben. Ein Aufziehen der Gardine der Schlafkabine bringt für ihn heute erfreuliches in Sicht, die Sonne scheint! Nach drei Tagen Dauerregen auf den Straßen eine willkommene Veränderung. Die Tage bei Regen sind doppelt so anstrengend z…
letzter Beitrag von Freiform, -
Der erste Kuss
| erstellt von Yue- 3 Kommentare
- 2,5T Aufrufe
Eine kleine Auskopplung, aus meiner "Peripherie des Krieges" Geschichte. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Sie saßen in der Falle. Der schöne blutverschmierte Engel spürte die Augen des Jungen in seinem Rücken. Ihre Blicke wanderten ruhig über den schmutzigen kleinen Hinterhof, der bereits mit Leichen übersät war. Hinweg über mindestens einhundert starrende Gewehrläufe und die namenlosen Gesichter der Soldaten, die sie eingekreist hatten. …
letzter Beitrag von Yue, -
Diese Augen
| erstellt von Alter Wein- 13 Kommentare
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Diese Augen……. Der erste Arbeitstag im neuen Job. Ich war tierisch aufgeregt (damals war man noch nicht so cool). Erste Eindrücke vom Arbeitsplatz und den neuen Kollegen. Im Großen und Ganzen ein angenehmer Tag. Plötzlich öffnet sich die Tür und ER kommt herein, ich habe ihn anstarrt und kein Wort gesagt (er war der Kollege, mit dem später ich am meisten zu tun hatte). Ich war wie vom Blitz getroffen und hatte mich sofort verliebt! Er war von stattlicher Gestalt und diese Augen – ich sah nur diese Augen! Auf dem Heimweg dachte ich nur in meiner Naivität: „Diesen Mann will ich heiraten!“ Viele Jahre haben wir zusammengearbeitet und uns auch unsere L…
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Ein letztes Lebewohl
| erstellt von Tamburin-
- Script-Sensei
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Ein letztes Lebewohl Gestorben wird immer! Eigentlich ist es doch ganz normal, aber nur dann, wenn man nicht selbst betroffen ist! Ein grauer, verregneter November-Vormittag, irgendwo in Deutschland. Nassen Laub liegt auf den Wegen des Friedhofs. Vermodernde Reste von Kränzen und Blumengestecken, liegen in offenen Drahtkäfigen, rechts und links am Weg. Die Luft ist trotz der Kühle, schwer. Die großen, alten Bäume, mit dunkler, nassglänzender Rinde, stehen, den Weg säumend, wie Posten, stumm und regungslos! Das Knarren der Räder des Wagens, auf dem der Sarg liegt und die schlurfenden Schritte der begleitenden Personen, sind jetzt die einzigen Ge…
letzter Beitrag von Tamburin, -
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Fleischmarkt
| erstellt von Yue- 3 Kommentare
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Die Seidenlaken und die sündhaft teure cremefarbene Samtigkeit die meinen Körper einhüllen, fühlen sich falsch an. Einen schönen Moment lang hoffe ich zu träumen. Mein Oberkörper ist auf dicken Kissen gebettet, die einen Hauch von sinnlichem Parfum aufgesogen haben. Nicht ganz mein Stil, aber auch nicht so weit daneben. Ich zwinge mich die angenehme Süße zu durchdringen, die mich in Wattewolken hüllt und mich mit den anderen Eindrücken zu beschäftigen. Die zärtliche Himmelbettwohligkeit verführt zum Davonschweben, doch ich muss mich konzentrieren. Auf die Schwierigkeiten in denen ich offenbar stecke. Das liebliche Glockenläuten erweist sich ebenfalls als eine …
letzter Beitrag von Yue, -
Wie weit weg von uns, ist weit genug? (Eine Kurzgeschichte - Definitiv nichts für die zartbesaitete Leserschaft)
| erstellt von Schmendrick- 12 Kommentare
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„Zur Abfahrt bereit, Herr Hauptmann“ höre ich den Fahrer kläffen. Auf ein bestätigendes Brummeln folgen schnelle schwere Schritte, dann lautes Türschlagen. Müde röchelt der Motor ein paar lustlose Umdrehungen vor sich hin, bevor er dann doch beschliesst, sprotzend und knatternd anzuspringen. Aus dem ausgefransten Auspuff, quillt beissender Rauch hervor und verhüllt das Szenario für einen Augenblick, in einer verheissungsvollen Wolke. Ihr Odem entzieht einem förmlich, die ohnehin schon geronnene Atemluft, und vermag, wenn auch nur für Sekunden, den Gestank von Kot und Angstschweiss zu überdecken. Im Leerlauf jault das Getriebe kurz auf, bevor schnarrend die Kupplung e…
letzter Beitrag von Schmendrick, -
- 2 Follower
- 11 Kommentare
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Ich hockte auf der Wiese, den Wald vor Augen und wartete auf die Wirkung. Es ist ein unscheinbares einschleichen in die normale Wahrnehmung. Als würde man langsam Stufe für Stufe auf einer spiralen Treppe in eine angenehme Wärme aufsteigen. Die Gedanken machen keinen Sinn. Dann doch. Dann wieder nicht. Sie kombinieren und überlappen sich, zeugen unheilige und irrsinnige Brut miteinander. Verschmelzen zu einleuchtender Logik und Verständnis für die abstraktesten Dinge und Ereignise. Gefühle wechseln sich im Minutentakt ab. Eine Achterbahnfahrt aus tiefen Tälern unbestimmbaren Schwermuts, hinauf in euphorische Allmachtsfantasien. Als würde ich meinen eigenen Lebensfilm…
letzter Beitrag von anais, -
feedback jeder art Die Entscheidung
| erstellt von Schmuddelkind- 4 Follower
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Ich könnte Bände füllen mit dem, was ich nie gesagt habe, doch mir fehlen dazu die Worte. Alles, was ich habe sind fünf Minuten, ein paar Augenblicke, die darüber entscheiden, ob die Entbehrungen der letzten Wochen, die Schmerzen, die Grenzüberschreitungen, die Kämpfe, der ständige Versuch, über sich selbst hinauszuwachsen, vergebens waren oder ob ich etwas darstellen kann, von dem ich hoffe, dass ich mich darin wiederfinde. Vor sechs Wochen begann meine Vorbereitung auf die deutsche Meisterschaft und nach der Enttäuschung, die ich ein Jahr lang in mir tragen musste, quälte ich mich mehr als jemals zuvor, sechs mal die Woche. Ich wollte mich so hart bestrafen, dass ich ni…
letzter Beitrag von Schmuddelkind, -
Die traurige Kerze
| erstellt von Alter Wein- 9 Kommentare
- 2,3T Aufrufe
Die traurige Kerze Nun beginnt wieder die heimelige Zeit, auf die ich mich schon das ganze Jahr freue. Doch ich bleibe in den Vitrinen der Geschäfte stehen - keiner will mich haben. Was ist passiert? Die Menschen kaufen fast nur noch LED-Kerzen. Man braucht kein Feuerzeug oder Streichholz, die Fernbedienung liegt griffbereit.Sie brennen nicht ab, behalten ihre Form, beschmutzen nicht das Tischtuch und riechen nicht beim Ausschalten - auch die Brandgefahr ist minimiert. Mein Licht beruhigt in dieser stressigen Zeit, lässt die Gedanken ziehen, vermittelt Geborgenheit und steht als Sinnbild des Friedens auch auf den Gräbern unserer Verstorbenen. Ich, d…
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Es ist nicht einfach 1 2
| erstellt von Freiform- 17 Kommentare
- 2,2T Aufrufe
Die ersten Staubpartikel legen sich auf das Blatt und nicht ein einziges Wort will dem Stift entgleiten. Der Kopf ist gedankenschwer, doch nicht ein einziger Gedanke will dem Kopf entweichen. Ich lege das Haupt in die Hand und spüre wie sich mein Vorhaben langsam, aber sicher in Luft auflöst. Ich schließe die Augen und versuche, die Schwere aus meinen Gedanken zu verbannen. Ich spüre jeden Atemzug und der Schlag meines Herzens verlangsamt sich von Minute zu Minute, bis die Schwere einer tiefen inneren Ruhe gewichen ist. Befreit vom inneren Druck, schärfen sich meine Sinne. Auf einmal nehme ich das Aroma vom Früchtetee so intensiv wahr, dass ich es geradezu auf der Zu…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Einen großen Bogen
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Der feine unterschwellige Humor, den ich so sehr liebe, hat heute wieder mal einen großen Bogen um mich gemacht. Ich sehe ihn gerade noch am Horizont winken, da ist er auch schon fort und wurd nicht mehr gesehen. Enttäuscht lasse ich die Feder sinken und ergieße mich in mein Selbstmitleid. Wie kann er nur, warum tut er mir das wieder an? Da kommt Kollege Nonsens um die Ecke und sieht mich dort in meinem Elend sitzen, zieht mir an den Ohren und sagt “Hey Männeken, mach dir nichts draus, der ist halt arbeitsfaul. Aber wenn du Bock hast, können wir beide ne flotte Nummer drehen?“ Ich blicke nur auf und erwidere „Sorry Nonsi, heut mal nicht, ich bin einfach nich…
letzter Beitrag von Liara, -
Abbitte leisten
| erstellt von Alter Wein- 9 Kommentare
- 2,1T Aufrufe
Brief an meine verstorbenen Eltern: Verzeiht mir, dass ich Euch nicht geglaubt habe, wie anstrengend das Leben im Alter sein kann. - Gartenarbeit; - tapezieren und streichen; - putzen und fegen; - waschen und bügeln; - ein- und aussteigen aus der Badewanne; - Fußnägel schneiden; - autofahren bei Nacht; - kochen, backen und Gästebewirtung - wenn die ganze Rasselbande zu Besuch kam! In Liebe <3 Eure Tochter -
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Ein Tag im Himmel
| erstellt von melan1980- 1 Kommentar
- 2,1T Aufrufe
Dies ist eine, schon etwas betagte, Kurzgeschichte von mir. Vielleicht gefällt sie ja trotzdem Ein Tag im Himmel „Oh man,…“ stöhnte Yusuf. „…jeden Tag das Gleiche!“ „Das stimmt!“ meinte Anton. „Genau! Jeden Tag Herzlich Willkommen. Hier entlang, bitte. Eine Verbeugung und ein Lächeln!“ Sagte Natascha und steckte sich eine Kippe an. Ein leises Pling und eine gelbe Leuchte ging an. „Och nö, gehst du?“ fragte Anton Yusuf. „Okay, na denn!“ und stand auf. Schnallte sie die Flügel an, kämmte sich die Haare, rückte den Heiligenschein zurecht und verließ den Raum. Yusuf ging nach vorne zum Himmelstor. Er setzte sein himmlisches Lächeln auf, als…
letzter Beitrag von Ruedi, -
Das Labyrinth: Kapitel 5 - Das Rudel - Fortsetzung und Ende
| erstellt von Ruedi- 4 Kommentare
- 2,1T Aufrufe
Fortsetzung Zuerst verzerrte sich mein Rückgrat. Die gepeinigten Wirbel ächzten hörbar auf. Dann weitete etwas meinen Brustkorb von innen seitlich auf. Mein Becken wurde nach vorne gedrückt. Gleichzeitig schoben sich die Knochen meiner Hinterläufe nach oben auseinander.Alles tat entsetzlich weh. Mein Fell fiel mir büschelweise aus, ich stand nackt in der Kälte der Nacht. Meine Rute löste sich auf und die Krallen meiner Vorderpfoten zogen sich zurück. Dafür wurden die Knochen nach vorne gezogen, bis sie alle Fünf spinnenartig vor mir aufragten. Die ganze Zeit heulte ich vor Schmerzen, bis meine Kehle sich ebenfalls veränderte und ich nicht mehr heulte, sondern s…
letzter Beitrag von Ruedi, -
Erlösung
| erstellt von anastasia1301- 2 Kommentare
- 2,1T Aufrufe
19:32. Ich stehe. Der kühle Wind weht mir durch die Haare. Während in weiter Ferne die Sonnenkugel sich hinter den Horizont schleicht, wird sie von einem Heiligenschein aus zarten Rosatönen verfolgt. Vögel singen fröhliche Hymnen und kreisen über das Dickicht. Es ist unbequem. Bald wird es dunkel, dann wird es einfacher. Den Schlüssel des roten Polos in dem ich hergefahren bin, habe ich stecken gelassen - es wäre verschwenderisch ihn mitzunehmen. Dass ich feige bin weiß ich, doch es ist mir egal. Du und all die anderen haben zugesehen und nichts getan. Und ich? Ich habe es zugelassen. Wer Schuld hat? Diese Frage stelle ich mir schon lange nicht mehr, die Liste wäre …
letzter Beitrag von Volker Harmgardt, -
Die Lampe
| erstellt von Freienweide- 4 Kommentare
- 2,1T Aufrufe
Einst war ich Zeuge eines Dialoges, wohl eher eines heftigen Streitgesprächs, in dem eine mickrige Stehlampe ihren Standpunkt verteidigen wollte und eine antike Holztür ihren Argumenten verschlossen blieb. Konkret ging es um die Frage, ob eine solche Leuchte einen Raum erhellen dürfe, so wie es die Sonne mit der Erde und manch kluger Geist mit der Welt tat. Angeblich fehlte es ihr dafür jedoch an etwas. Nicht etwa an Ausstrahlung, vielmehr, im wahrsten Wortsinne, an der Möglichkeit zu scheinen. Die Verantwortung hierfür lag bei der schweren und schwerfälligen, massiven Wand aus Holz, deren Scharniere für die Lampe rostig schienen und welche mit ihrem ungehobelten Verhalte…
letzter Beitrag von Freienweide, -
Stolz ist eine Frau
| erstellt von Emjay- 6 Kommentare
- 1,9T Aufrufe
Klack - Klack - Klack... Ihre Absätze hallten durch den Raum, als wäre nur sie anwesend, verstärkt durch das Echo der Klänge das die Wände zurückwarfen. Ihr tritt war fest und ohne Zweifel. Gemächlich führte sie ihren Weg ans andere Ende. Es war ihr klar, dass sie niemanden brauchte. Gewissheit machte sich in ihr breit. Es ist nur ein Spiel, durch Worte und Taten. Sie brauchte nur das. Und dafür war sie längst bereit. Alles prallte an ihr ab. Mühelos und simpel. Flecken waren nie da gewesen. Träume längst gelebt. Für frischen Wind würde sie selbst schon sorgen. Einsamkeit war ihr fremd. Und wenn sie doch einmal Nähe wählte. So wählte sie sorgsam und stets auch weise.…
letzter Beitrag von Dichtel (†), -
feedback jeder art Im Licht des Mondes
| erstellt von Freiform- 2 Follower
- 10 Kommentare
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Im Licht des Mondes geboren, waren die Nacht und die Sterne, meine ersten Freunde, noch bevor ich einen Atemzug tat und meine Stimme über die Ebene schallte. Der Wind des Nordens wurde mein Begleiter und die Kälte des Winters ward mir Umhang. Das Lied, das mich begrüßte, war das Geheul der Wölfe, das von meiner Ankunft kündete, während die Sonnenstrahlen sich noch schützend hinterm Horizont verbargen. Das war also das Leben, von dem Mutter immer sang, während ich noch in ihrem Uterus reifte. Wachse mein kleines Kind wirst einmal mein Schatz reitest später mit dem Wind Retter der Welten Wachse mein kleines Kind wirst im Sonnenlicht erstrahlen dir die Wel…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Berg und Tal
| erstellt von Freiform- 2 Follower
- 9 Kommentare
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Morgens um vier stehen wir auf, machen uns kurz frisch und schmeißen uns in die Wanderklamotten. Wir lieben diese Ursprünglichkeit des Seins und bevor uns die Sonne ihre ersten Sonnenstrahlen schenkt, sind wir auch schon unterwegs. Auf unserm Weg begleitet uns ein Konzert vom Vogelgesang und die frische der Luft ist atemraubend, wenn man nur den mief der Großstadt gewöhnt ist. Mit jedem Schritt geht uns mehr das Herz auf und es dauert nicht lange, bis der Stress von uns abfällt und wir uns wieder dem Nähern, was zig Jahrtausende unser Alltag war. Das Leben in und vor allem mit der Natur. Nach einer ausgedehnten Wanderung gönnen wir uns auf einer wilden Wiese eine Brotze…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Die Absicht - Drabble in Gedichtform
| erstellt von Darkjuls- 1 Follower
- 7 Kommentare
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Er peinigt und erniedrigt sie, hält sie klein, an kurzer Leine. Sie erträgt ´s, glaubt irgendwie, dass er es wohl nicht so meine. Und so zerstört er ihre Seele, ihre Achtung vor sich selbst. Denkt, dass er sie damit stähle, bis der letzte Vorhang fällt. "Keiner will dich, sieh dich an!" Steter Tropfen bringt die Wende. Sie leert die Flasche Sekt spontan. Das Beil trifft ihn mit stumpfem Ende. "Sie würde ihn doch nie verletzen, konnt es wohl nicht mehr ertragen. Wollt ihm nur eine Grenze setzen", hört man ihn als Zeugen sagen. Ich würde seine Absicht hier sicher…
letzter Beitrag von Darkjuls, -
feedback jeder art Fahrradtour
| erstellt von Freiform- 2 Follower
- 7 Kommentare
- 1,8T Aufrufe
Ostern fällt irgendwie ins Wasser, obwohl die ganze Zeit die Sonne scheint! Es gibt kein Grillen mit Freunden und auch keine Wettbewerbe, wer die meisten Kronkorken oder Ähnliches über die Feiertage sammelt. Das morgendliche Eiersuchen im Frühtau der Wiesen, war auch schon mal lustiger. Ein seltsames Ostern. Am seltsamsten ist jedoch, dass der fast erwachsene Sprössling plötzlich die Idee kundtut, mit seinen Eltern, ja ihr habt richtig gelesen, mit seinen Eltern, eine Fahrradtour unternehmen zu wollen. Darauf brauchte ich erst mal ein Leckerchen mit vierzig Prozent aufwärts. Zur Sicherheit habe ich mehrfach nachgefragt, ob es sich hierbei, um einen verspäteten Aprils…
letzter Beitrag von Freiform, -
- 5 Kommentare
- 1,8T Aufrufe
- Die Silvester-Raupe der Schrumpeldichter … I Der Himmel fröhl-hell, augen-guck prall, irgendwie hat’s was - DA - und so schnell wieder weg, läg’s an uns, den innentau_Ton hören liegt’s sicher ... kommen die Tagebuchleichen eilig daher aus den gruft_Nischen und plabbern und plappern vom Zerschießen und kaputt_Böllern der Erde ./ ach wie rollig _loll, weiß lab_Narr, sind's wieder die Stauben, die neid_Zomben um puh _Zwölfe, Pau gluckert fad_Wasser, iieh.gitt ./ könnt ja Leb munden für Sekunden ... sogar ne .Idee draus ----------- stibitzen. -
letzter Beitrag von Behutsalem, -
Stadtlichter
| erstellt von A. Akke- 7 Kommentare
- 1,8T Aufrufe
align=justifyStadtlichter Immer wieder zieht es mich hier her, besonders wenn es schon dunkel ist. Hinter mir nichts als Wildnis, vor mir, unter mir, die Lichter der Stadt. Wie es dort funkelt und wuselt kann ich es jedes mal nicht fassen. Die Fensterreihen stehen in Reih und Glied wie bei kleine Gefängniszellen. Aber hinter jedem der hellen Quadrate, steckt ein ganzes Menschenleben, eine Geschichte so reich an Farben, dass die Stadt eigentlich platzen müsste daran. Wie kann ein so kleiner Raum so überschäumen vor Leben? Und wie kann es sein, dass ausgerechnet dort die Augen oft so leer scheinen, als müssten sie sich verschließen vor all den anderen Leben, aus den Na…
letzter Beitrag von Sidgrani, -
Das Kaninchen Haseweis
| erstellt von Carry- 10 Kommentare
- 1,8T Aufrufe
*Das Kaninchen Haseweis Das kleine Kaninchen Haseweis hatte sich wieder einmal schrecklich über die anderen Kaninchen geärgert, und verließ grummelnd den Kaninchenbau, am Rande eines Feldweges, der in den Wald führte. Den Kopf gesenkt, stolperte es vorwärts, schaute weder nach rechts oder links, sondern lief einfach, immer noch vor sich her schimpfend, in den Wald hinein. So bemerkte Haseweis auch gar nicht, dass es schon so weit fort von zu Hause war und sich im Wald verlaufen hatte. Es war schon recht spät am Tag, als es zornentbrannt weggerannt war, nun sah Haseweis wie die Sonne langsam ihre Kraft verlor und nur noch ein sanftes Licht durch die hohen …
letzter Beitrag von Carry, -
Mutter und Vater
| erstellt von Tabby- 0 Kommentare
- 1,7T Aufrufe
Mutter Die Nacht erblicke ich, pechschwarz und zügellos, all umschließend und kalt. Ich ziehe sie an, mit all ihrer Finsternis, seit dem ich denken kann. Ich stehe am offenen Fenster unseres Badezimmers, starre hinaus, bin jedoch bind um etwas zu sehen. Verloren in etwas in dem ich mich nie gefunden hatte. Mich denen hingebend, die an mir zerren und ziehen, mich hinabzuziehen, in ein Schwarz, dem Ihren so ähnlich. Einzig und allein das Licht der Zigarette, welches sich zwischen meinen Fingern windet, erhellt einen minimalen Kreis, zu unbedeutend, um der Rede wert zu sein, jedoch immer noch vorhanden. Licht, in einer solchen Finsternis.... Schritte, Sch…
letzter Beitrag von Tabby, -
feedback jeder art Du bist mein Leben
| erstellt von Freiform- 3 Follower
- 13 Kommentare
- 1,7T Aufrufe
In meinen Träumen, trägst du nie Kleider, wozu auch, wer möchte solch ein Kunstwerk schon verhüllt sehen? Mit deiner elfenbeinfarbenen Haut, die im Licht des Kaminfeuers geradezu lebendig wirkt, und an der sich die Flammen gierig empor zu züngeln scheinen, als wollten sie dich verzehren, so wie ich dich jede Nacht in meinen Träumen verzehre. Mit meinen Lippen folge ich den Flammen und den Konturen deines Körpers. Fahre Hügel und Täler ab, verweile dort, um sie innig zu erforschen, und versuche dein Innerstes nach außen zu kehren. Deiner Lust eine Stimme zu verleihen, bis sie erschöpft in sich zusammenbricht. Während du später entkräftet ruhst, begebe …
letzter Beitrag von Freiform, -
- 7 Kommentare
- 1,7T Aufrufe
Ignaz sitzt in seinem Garten, Möchte mit dem Essen starten. 13 Jahre, ohne Frau, Schinderei, die Haare grau. Ganz allein zur Abendstund, und das Wasser läuft im Mund. Eine Hand reicht ihm die Gabe, Die die Kraft der Kräfte habe. Maden quellen wild hervor, Worte dringen an sein Ohr, Keine Scheu, jetzt beiß hinein, Und dein Sohn wird dankbar sein. Wie gefordert, so getan, Es geht los, es kräht der Hahn. Ignaz ruft den Sohn herbei, Sagt das Zeit zum Essen sei. Leon kommt herbeigerannt, Spürt sogleich des Vaters Hand. Dieser fasst den Sohn beim Schopf. Was ist los in seinem Kopf? Nun..., nach Fleisch steht ihm der Wille, …
letzter Beitrag von Freienweide, -
Wie es sich gehört
| erstellt von Federleicht- 10 Kommentare
- 1,7T Aufrufe
Frühmärz 1887 Erst wenn sie weint, kümmert er sich um sie. Kümmern wäre vielleicht zu viel gesagt, aber er bemerkt sie zumindest. Ihre zu blasse Haut, die scheuen Rehaugen und ihr Haar, das sie abgeschnitten hat. Die Schere auf dem dunklen Marmor schimmert silbern wie ihr Ehering. Er vermisst ihre dichten, dunklen Locken schon jetzt und weiß, dass dies ein Hauch Rebellion ist. Oh Charlott, mein liebes Kind, wieso tust du das? Er sorgt doch für sie und so dankt sie ihm? Er zögert und kommt zu der Erkenntnis, dass er sie erst morgen für ihre Rebellion bestrafen wird, denn heute Abend weint sie und die Rute erscheint selbst apodiktischen Männern w…
letzter Beitrag von Dichtel (†), -
Die Konsumwelt und ich
| erstellt von Sternenstaubsucher- 13 Kommentare
- 1,6T Aufrufe
Vorbemerkung: Der folgende Text enthält Sätze, die den ein oder anderen Leser schockieren könnten. Bitte nehmt das ganze nicht so ernst, manchmal muss man die Dinge einfach ein bisschen durch den Kakao ziehen - sich selbst eingeschlossen Manchmal schlendere ich so durch unser Einkaufszentrum, schau mich ein bisschen um und staune über die Vielfalt der angebotenen Ware. Was wird uns da nicht alles vorgesetzt und mit allerhand Werbetricks schmackhaft gemacht. Und manchmal auch auf ziemlich unfaire Weise... Neulich zum Beispiel wollt ich mir ne Thunfischpizza kaufen. Da sehe ich auf der Packung einer bestimmten Marke den Aufdruck "delfinfreundliche Fangart". Das…
letzter Beitrag von Kydrian, -
Was ungesagt blieb
| erstellt von A. Akke- 2 Kommentare
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Was ungesagt blieb Wir hatten Zartheit mit Schwäche verwechselt. Und wir dachten uns: Was schwach ist, muss stark gemacht werden, gegen die Kälte und die Dunkelheit. Dabei hat ein weiser Mensch einmal gesagt: Gegen die Wärme eines Herzens vermag selbst die Kälte der Welt nichts auszurichten. Wenn wir das bloß berücksichtigt hätten; uns eher erinnert hätten. Aber ich schwöre dir, mein Schatz, wir hatten nur dein Bestes im Auge, es war immer gut gemeint. Zu spät erst habe ich begriffen, dass wir falsch gehandelt haben; dass wir dich verloren haben, an diesem Tag. Irgendwann habe ich es gesehen, in deinem Blick. Plötzlich war dort eine gewaltige Wut zusehen, die v…
letzter Beitrag von A. Akke, -
feedback jeder art Zu später Stunde
| erstellt von Freiform- 4 Follower
- 9 Kommentare
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Es ist schon spät abends, als plötzlich das Telefon klingelt. Ich schaue auf die Uhr und fragte mich sofort, wer könnte um die Uhrzeit noch das Verlangen verspüren, mich anzurufen. Eigentlich ist mein Telefon nur ein Requisit, um Staub aufsammeln. Ich überlege, ob ich überhaupt ran gehen soll. So wie ich immer überlege, ob ich annehmen soll, denn ungefragte Kontaktaufnahme ist mir eigentlich unangenehm! Doch um die Urzeit macht mich das Klingeln jetzt ungewohnt nervös, ob was mit den Eltern ist? Sie sind ja in einem Alter, wo man jederzeit mit dem Schlimmsten rechnen muss. Gestern war Muttern zumindest noch topfit, jedenfalls hat sie es geschafft, mich mit ihren Floske…
letzter Beitrag von Lightning, -
feedback jeder art Morgen Café
| erstellt von Freiform- 2 Follower
- 8 Kommentare
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Der Duft des ersten Cafés steigt dampfend in den Raum und aus seinem Aroma, strömt das Lied vom Erwachen des Tages. Sein Rhythmus gleicht dem meines Herzens und seine Melodie schwingt im Gleichklang meiner Seele. Demütig nehme ich den ersten Schluck entgegen, ich darf noch einen neuen Tag erleben! Mein erster Gedanke gilt dir, ob du auch gerade, mit deinen fein gezeichneten Lippen prüfst, ob der Café vielleicht noch zu heiß ist, oder ob du schon im Finale des ersten Schluckes schwelgst. Dich entspannt zurücklehnst, noch einmal kurz die Augen schließt, um den Tag zu begrüßen. Was er auch immer für uns im Gepäcke haben mag, wir sollten dankbar sein, ihn erleben zu dürf…
letzter Beitrag von Freiform, -
Die Kiste
| erstellt von Freienweide- 7 Kommentare
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Was sich genau im Inneren der angeblich verschlossenen Kiste befindet, ist ebenso unbekannt wie die Identität ihres Besitzers. Manch einer vermutet, in ihr selbst liege der Schlüssel verborgen, mit dem man sie öffnen könne. In Mitten eines Raumes ohne Licht, kauern zwei alte Herren. Jeweils im größtmöglichen Abstand zueinander und doch im geringsten zu der Kiste. Anscheinend hat die Sache einen Haken und dieser verfängt sich in Form einer nicht unerheblich wichtigen Frage in den Gehirnen der beiden alten Männer, welche ursprünglich den Plan verfolgten sie aufzubekommen. Man zermatert sich den Kopf und anstelle des im Schädel steckenden Hakens werden voreilige Schlüss…
letzter Beitrag von Freienweide, -
- 2 Follower
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Ein weisser Bergkristall vor dem Mondlicht. Würde ihre Stille jemals unterbrochen werden? Er redete. Sie schwieg. Das sie nichts sagte, hielt ihn auch nicht davon ab, weiter zu reden. Viele wussten nicht, seit wann genau sie schwieg. Sie schien einfach mit dem Hintergrund eines jeden Raumes zu verschmelzen. Das veranlasste die Menschen im Raum noch deutlicher und lauter zu reden und sie umso mehr in ihrem Schweigen zu überhören. Hintergrundblicke. Er schwieg kurz. Schweigen. Er wollte ihr auf ihr kaum unhöfliches Schweigen eine höfliche Antwort geben. Er fühlte sich schliesslich für diese rege Diskussion verantwortlich. Ihr Blick fiel w…
letzter Beitrag von Josina, -
feedback jeder art Karibik
| erstellt von gummibaum- 1 Follower
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Der Winter war erlahmt in sein langes, matschiges Ende übergegangen. Schneereste dämmerten schwärzlich am Straßenrand. Aufgedunsene Flocken fielen jetzt wie weiche Steine und starben am Boden. Salzwasser schwamm grießig in den blicklosen Pfützen. Entfernter im Acker staken die Wolken fest. Der Himmel war heruntergefallen und kam seit Tagen nicht wieder hoch. Diese Depression zerbröselte mir die Knochen. Ich nahm die Lesebrille ärgerlich ab und stieß mich, in Mantel und Schal vermummt, angeekelt vor die Tür. Ich brauchte dringend Licht. Die Dorfstraße war trüb und leer, bläulicher Fernsehschimmer flackerte in den Fenstern. Ich streifte lange in den verwahrlosten Feldern …
letzter Beitrag von gummibaum, -
Heute saß ich an dem offenen Fenster. Im nackten, sommerlich schwülen Fiebertraum, habe ich sie wieder gesehen. Den Engel der Agonie... So nenne ich sie jedenfalls, in meinem Inneren, in Ermangelung besserer Begriffe, die ihrer ängstigenden Präsenz gerecht werden. Sie ist eine Witwe. Intuitiv weiß ich das und es scheint mir irgendwie wichtig. Ohne das ich ihr jemals wirklich nahe gekommen wäre, denn wie könnte ich euch sonst von ihr erzählen? In panischer Synästhesie begreifen mein polterndes Herz und die weit geschlossenen Augen, sowie mein auf Hochtouren laufender Verstand, diese schreckliche Frau. Und wie immer folgen ihr die toten Kinder. Kleine,…
letzter Beitrag von Yue, -
Abschied von Selimbosa
| erstellt von Carry- 9 Kommentare
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Brün schlenderte am Morgen, unter einem blauen Sommerhimmel, die Straße hinunter nach Selimbosa. Ein leichter Wind strich durch sein langes, blondes Haar, wehte in sein braungebranntes Gesicht, wenn plötzlich eine stärkere Brise aufkam. Froh gelaunt pfiff er vor sich hin. Noch einen Tag Urlaub. Er ging durch die Altstadt von Selimbosa mit dem Ziel, das Museum zu besuchen. Brün hatte von Rosalinda Grold erfahren, es gäbe dort einige Dinge zu sehen, die ihn ganz sicher interessieren würden. Er hatte schon lange vorgehabt sich die Karauschen anzuschauen. Gebilde aus einer lange vergangenen Epoche. Bücher über diese Spezies sollte es auch dort geben…
letzter Beitrag von Carry, -
feedback jeder art Nimmerland
| erstellt von Raumfuergedanken- 8 Kommentare
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Gelöscht.
letzter Beitrag von Sternenherz, -
Neolani und der kleine Stern
| erstellt von Sternenstaubsucher- 11 Kommentare
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Eines Abends saß die kleine Hexe Neolani auf dem Dach ihres Hexenhäuschens, guckte in den Himmel und zählte Sterne. "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, ach..., ach herrje!" Einer der Sterne hatte sich vom Himmel gelöst und fiel zur Erde - genau in Neolanis Kräutergarten. Mit einem "Hui" rutschte die kleine Hexe vom Dach und rannte zum Drachenkrautbeet. "Du, sag mal, was soll denn das? Warum fällst denn du ausgerechnet dann runter, wenn ich dich zählen will? Und was machst du in meinem Kräuterbeet? Mein schönes Drachenkraut ist ganz platt! Huäääääh!", heulte sie. Der kleine Stern sah Neolani traurig an. "Das tut mir leid, das wollte ich nicht. Weißt d…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Einatmen, Ausatmen
| erstellt von drei- 5 Kommentare
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Ich hatte soeben auf dem Sofa im Wohnzimmer versucht zu schlafen, und dabei einen Nervenzusammenbruch erlitten. Es war meine dritte Woche in der Psychiatrie, und in meinem Zimmer schnarchten die zwei Zimmergenossen im Kanon, während der eine Opiumabhängige in unregelmässigen Abständen zu röcheln und nach Luft zu schnappen begann, um sich dann schmatzend wieder dem Tiefschlaf zu widmen. Meine Ohrstöpsel schossen immer wieder aus meinen Ohren, und mein Kopf produzierte permanent Ideen, die ergründen sollen, warum mein Kopf permanent Ideen produziert. Also war ich zum Sofa gegangen, auf dem ich darüber nachdachte, ob ich verrückt bin. Was wenn ich verrückt bin, es abe…
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feedback jeder art Camel - Mann
| erstellt von Managarm- 1 Follower
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mein Nachbar ist gestorben ein feiner Kerl, ich mochte ihn den Camel - Mann von nebenan als Kind schon konnt ich ihn gut leiden er hat Hunde dressiert war nicht zimperlich mit ihnen das mochte ich nicht so sehr an ihm eines Nachts hat er das ganze Wohnzimmer mit der Axt auseinandergenommen kalter Stahl spaltete Eichenmöbel ...versumpft im Alkohol seine Frau bekam Panik ...rief die Klapse und er voll am toben, hob die Axt krachend schlug sie in die Vitrine spaltend die Reste der Jahresringe sie nahmen ihn mit in der Jacke der Verrückten sich selbst umarmend stieg er in den Autobus er …
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feedback jeder art Ein letztes Gespräch mit Gott
| erstellt von jul- 4 Follower
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Ein letztes Gespräch mit Gott Da stand ich. Mir gegenüber Gott, oder wie auch immer man das Wesen nennen mag. Überraschenderweise sah er ganz anders aus, als in meiner kindlichen Vorstellung. Traurigerweise handelte es sich jedoch unverkennbar um ein männliches Wesen- schade, dachte ich mir. Ich war in meinem irdischen Leben nicht religiös gewesen. Ihn schien das nicht zu interessieren- auch gut, dachte ich mir. Willst du die Antwort auf deine Frage, fragte mich der gesichtslose Mann. Stirnrunzelnd sah ich ihn an. Willst du sie nun haben? Ich konnte nicht antworten, zu sureal und sinnfrei erschien mir eine Antwort. Nunja, eine Antwort ist nicht nö…
letzter Beitrag von Ralf T., -
feedback jeder art Vereinigt
| erstellt von Schmuddelkind- 1 Follower
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Es war in einer milden Frühherbstnacht 1989, als ein Knistern in der Luft lag, das so plötzlich war, dass man glauben musste, es habe sich aus urewigen Tiefen heraus entladen. Mitten im Taumel des Überschwangs lagen West- und Ostdeutschland unversehens einander in den Armen und schauten einander in funkelnde Augen. Da sagte Ostdeutschland: "Ich hab dich wirklich sehr gern, aber ich weiß nicht... Es geht mir alles ein bisschen schnell." "Aber ich liebe dich", erklärte Westdeutschland. "Hab keine Angst! Ich werde gut für dich sorgen." Ostdeutschland blickte unter sich, hin- und hergerissen zwischen Euphorie und Vorsicht und rang um diese Worte: "Weißt du, ich habe gerade ei…
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feedback jeder art Meine Bitch
| erstellt von Joshua Coan- 2 Follower
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Jo hielt sich immer für den krassen Oberchecker. Und alle die ihn grüßten sagten nur: „Jo Jo! Was geht Digga!“ Bis er eines Tages eine nette Russin traf. Sie war halb so alt wie sie aussah aber doppelt so trinkfest wie alle seine Checker-Kumpels zusammen. Anfangs zahm und anschmiegsam wie ein Kätzchen, fuhr sie aber am ersten Trinkabend in der Gruppe ihre Krallen aus. Als so gut wie alle bereits unterm Tisch herumlungerten und stöhnten, kippte sie noch weiter einen Kurzen nach dem anderen. Jo verging das Lachen. Er verstand die Welt nicht mehr. Vor allem weil er immer stolz damit geprahlt hatte, in seinen Adern würde russisches Blut fließen… Großväterlicherseits… vie…
letzter Beitrag von Bote_n_stoff, -
Angst und Scham und Reue
| erstellt von drei- 2 Kommentare
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Es war ein riesiger Würfel, auf einem noch grösseren Feld, in einem unendlichen Wald. «Wie bin ich hierhin gekommen? Wo war ich vorher?» fragte sich der Mensch, und blickte in den Himmel, wo er nichts sah als Schwärze und einen einzigen Stern, der so hell strahlte, dass er zumindest einen gefüllten Sternenhimmel samt Mond hätte ersetzen können. Der Wald bestand aus alten, grossen Bäumen, deren Gattung nicht erkennbar war. Der Würfel bestand aus makellosem, weissem Stein, und war in der Länge wie Höhe so gross wie zehntausend der Bäume aneinandergereiht es wären. Genau vor der Mitte des Würfels stand der Mensch. In Gedanken sah er von weitem einen riesigen Würfel, auf…
letzter Beitrag von Yue, -
feedback jeder art Großmutter
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Im zweiten Weltkrieg arbeitete sie Tag und Nacht in einem Lazarett in Berlin und ging dort den Ärzten zur Hand. Schlimmes musste sie dort mit ansehen und dieser Gräuel war längst in ihre Träume eingezogen. Sie roch das Blut und den Schießpulvergeruch noch während sie schlief, und Bilder von verstümmelten Gliedmaßen und zerrissenen Körpern begleiteten sie durch alle ihre Träume. Jede noch so schöne Erinnerung wurde überlagert von Grausamkeit und so bot das Arbeiten ihr manchmal mehr Erholung als der Schlaf. Aber all das war immer noch besser, als Tag für Tag zu hungern oder auf dem Schlachtfeld sein Leben zu lassen. Sie vermisste ihre Heimat und die noch lebenden, wie a…
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Neulich, Sonntag morgens, bei Krasewickels (Drabble)
| erstellt von Anonyma- 6 Kommentare
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Neulich, Sonntag morgens, bei Krasewickels "EEEERwin!" "Himmel! Herrgott! Hilde! Hätt mich fast beim Rasieren geschnitten!" "Komm her!" "Jaja, ich komm schon. Was ist?" "Na, hier!" "Was?" "Hör doch!" "Ich hör nix." "Leg dein Ohr an die Wand." "Sonst geht's dir gut?" "Jetzt mach!" "Ich mach ja schon." *Donk ... donk ... donk ... * "Das geht seit ner halben Stunde so!" "Du hast eine halbe Stunde lang gelauscht?!" "Nein. Als ich wusste, dass es da ist, konnt ich's auch so hören." "Die sind ganz leise. Lass sie doch! Ist das Frühstück fertig?" "Du kapierst mal wieder gar nix. Sei's dr…
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feedback jeder art Enttäuschung 1 2
| erstellt von Egon Biechl- 1 Follower
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Audio-Edition Im Winterurlaub werde ich von meiner bundesdeutschen Freundin für ein paar Tage nach Garmisch-Partenkirchen eingeladen. Das lässt mich forscher werden. Ich fühle mich sehr wohl. Gemeinsam machen wir, die hübsche Gleichaltrige und ich, Spaziergänge. Wir bewerfen uns mit Schneebällen. Zur Morgenwäsche reibe ich sie mit Schnee ein. Wir haben viel Vergnügen miteinander. Dieser Kontakt mit dem anderen Geschlecht lässt mich wieder an mein Dilemma denken, ob ich Priester werden oder einen weltlichen Beruf ergreifen soll. Ein sporadischer Briefwechsel mit meiner Bekannten erhöht diese Ungewissheit. Ich aber will Klarheit haben, wie ich mich entscheiden soll. In…
letzter Beitrag von Egon Biechl,