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210 Themen in dieser Kategorie
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Die Schneekugel - Kurzgeschichte
| erstellt von Scheol- 0 Kommentare
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Die Erinnerungen verblassen nicht. Sie haben es niemals getan. Realität. Ein seltsames Wort. Ein Symbol. Implikation eines Gedanken. Der Versuch dem Chaos einen festen, unumstößlichen Rahmen zu geben. Ist Realität nicht einfach nur eine Lüge des menschlichen Gehirns? Der verzweifelte Versuch, Ordnung in ein Chaos zu bringen, welches dem menschlichen Verstand zu groß zum Erfassen ist? Das Reduzieren auf eine Oberfläche, auf der man selbst mit Ketten an den Füßen ausrutscht? Ja. Chaos und Obsession. Zwei mächtige Wörter. Man sollte sie nicht leichtfertig verwenden. Traum. Ein noch viel mächtigeres Wort. Die Mutter. Die Amme. Der selbstgekrönte König. Der Aufseher. Der Verfü…
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Tiergeschichte
| erstellt von wolfgang.jatz- 0 Kommentare
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Tiergeschichte Manchmal verirrte sich ein freilaufender Hund auf dem Gelände der Farm Damals waren die Hasenställe noch nicht eingezäunt Das machte der Vermieter erst als etliche Hasen zu Tode gehetzt Ich sah wie einer aus Angst vor dem Hund einfach umfiel. Mir tut es leid um die armen Tiere doch nicht um den Vermieter Wüter. P.S. Was er so treibt ich kann es mir denken Menschen verändern sich selten. wuffi.jazz
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Aus dem Tagebuch des Revolvermannes - Eintrag 2
| erstellt von Black Raziel- 1 Kommentar
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Aus dem Tagebuch des Revolvermannes - Eintrag 2 Was sind Details in einer Welt der Vergänglichkeit? Jede beschriebene Begebenheit könnte nach dem Verfassen dieser Zeilen zu Staub und Nichtigkeit zerfallen. Doch ich kämpfe gegen die Vergänglichkeit an und bin der beste Beweis für einen Triumph gegen eben diese. "Ist Vergänglichkeit nicht der beste Beweis für das Leben?" Das ist ein Spruch, den ich mal gehört habe. Bin ich dann nicht? Interessieren daher Details über meine Person - bin ich doch zeitlos? So alt, wie das Bestreben nach Perfektion im Menschen selbst? Ein Teil von mir wird mit diesen Zeilen selbst meinen Körper überdauern. …
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Zurückgeworfen
| erstellt von rupert.lenz- 0 Kommentare
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Anmerkung des Autors: Fast hätte ich diesen Text in der "Philosophenrunde" abgestellt, aber er ist nunmal kein "Gedicht". Und ich weiß, es ist nicht unbedingt ein Text, der Hoffnung macht. Zurückgeworfen Da war ein Mann Dem hat jemand vor Jahren einen schönen, großen, bunten Ball zugespielt, und auf diesem schönen, großen, bunten Ball stand in allen Sprachen der Menschheit das Wort „LEBEN“ drauf. Staunend nahm er ihn in seine Hände Und er blickte auf das große Feld, in das der Ball zu ihm hineingefallen war, und ihm wurde klar, dass dieses große Feld um ein Vielfaches größer war, als der schöne, große, bunte Ball in seinen Hä…
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Die Rückwärtsevolution
| erstellt von rupert.lenz- 0 Kommentare
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Die Rückwärtsevolution ( The Backward Evolution ) Ein ( weiteres ) Tribut an Sir William Blake. Prolog ( es spricht „der Prophet“ ): „Von den alten, ungelösten Fehlern der Kontradiktion zwischen den Prophetien uralter Zeit und ihren gegen die Wissenschaften benutzten Offenbarungen kam ein Untier über uns alle, um Hass und Aufrieb anzubeten, mit einer selbstgeschriebenen Bibel in seiner Hand und seiner Krankheit, die nach Herrschaft strebte“ Das Lied des Beobachters ( Teil 1 ): Macht dieselben Fehler immer wieder und wieder, da ist keine Liebe, keine Hoffnung, kein einziger Schritt nach vorn, nehmt diese Bibel, predigt Zerstörung und …
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Next Generation
| erstellt von no-one nowhere- 1 Kommentar
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Auf die Gesellschaft rollt eine Herde von völlig desillusionierten jungen Kreaturen zu, welche den Titel freien Mensch nicht mehr verdient. Frei von jeglicher Schuld treibt dieser Abschaum herum, ohne auch nur einen Atemzug klaren Verstand abzubekommen. Er wird zugeschüttet von Massenmedien mit vorgefertigten Tütenmeinungen , nichtsaussagenden Lebensstilen Die unbarmherzige Industrie quetscht das letzte junge Glück aus den Kindern heraus . Die kleinen Augen sind so unwissend ,hilflos und trotzdem zeigen sie die Richtung, die ein jeder von ihnen einschlagen wird . Als 08/15 Produkt abgestempelt und mit 14 schon abgehakt, sucht sich jedes nic…
letzter Beitrag von no-one nowhere, -
Ich begebe mich hinab in die stinkende Unterwelt, die ich jeden Morgen mein Ziel nenne. Um mich herum wandeln Zombies mit ausdruckslosen, hässlichen Fratzen, stumm schreiend und doch viel zu laut schweigend. Meine Füße finden die Stufen der militärisch eintönig verlaufenden Treppe, ich komme an. Mein Hintern bewegt sich automatisch auf einen der gelben, charakterlosen Sitze zu, von tausenden müden Geistern weißgeblichen und mit Dreck überzogen. Ich setze mich in die Kuhle. Mein Gehirn nimmt die Reihe der ferngesteuerten Plastikgestalten nicht mehr wahr; Es ist schon zu abgestumpft. Ich schließe die Augen. Ein Licht kommt. Es ist warm und freundlich, und doch nur ei…
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Zeitgeist
| erstellt von Leererraum- 0 Kommentare
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Schritt für Schritt ,tobt die Menschenmasse in den großen grauen Block hinein. Gestern haben sie noch im Fernsehen gesehen was man zum Leben braucht. Die Seele an den Kleiderhaken gehängt, den Kopf auf die Hutablage ,nackt bis auf das Herz gepellt, setzten sie sich an ihren Schreibtisch aus edelstem Holz der sterbenden Wälder. Hinter ihnen eine Peitsche aus schillernden Geldscheinen geflochten, droht mit dem Ende ihrer Existenz. Schnell werden sie marktfähig gemacht, produzieren neue Menschen. Wenn man still ist, hört man leise das Klirren der Münzen die in einen endlosen Schlund geworfen werden. Im Flur baumeln die Seelen, die Gedanken an den Konsum geklebt, wie leu…
letzter Beitrag von Leererraum, -
Paula lauscht dem einschmeichelnden Rauschen der Wellen. Sie hört in der Ferne das Flügelschlagen der letzten Möwen und legt sie sich in den streichelzarten, noch warmen Sand. Wie Puderzucker rinnt er durch ihre Finger. Ihre Gedanken wandern gen Himmel, wo Sterne leuchtend glitzernde Bilder malen. Der laue Wind umfängt sie. Spielend fährt er ihr durchs Haar. Paula versteht sein Raunen. Tagträume lassen sie in seiner Welt entgleiten. Sie erkennt bezaubernde Gefilde und Himmel, in dem sich alle Farben des Regenbogens vermählen. In die Dunkelheit der Nacht, die eins wird mit der Dunkelheit ihrer blinden Augen, dringt das Licht verinnerlichten Verstehens.
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Ein stummer Aufschrei in der Mondscheinwelt
| erstellt von aRTFUCK'd- 0 Kommentare
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Wenn das beflügelte Streben nach einem Herzenswunsch durch verschrobene Scheinbegebenheiten, ja gar durch die Enthauptung einer Idee, in dieser selbst geschaffenen Wirklichkeit gerupft wird und sodann nur noch ein Häufchen Elend dort im Bett kauert und ein Requiem für einen, seinen eigenen Traum summt, so ist die Zeit gekommen sie wieder zu schließen.
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ende Kapitel 7
| erstellt von Minzblatt- 0 Kommentare
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Um halb sieben machte ich mich auf den Heimweg. Es hat gut getan, mit jemanden darüber zu reden. Um ehrlich zu sein hätte ich Dyln nie vergessen können. Es begann dunkel zu werden, als ich durch die Gassen ging. Doch Plötzlich spürte ich wieder diesen kühlen Atem, der an meiner Schulter vorbei hauchte. Und auf einmal überkam mich ein prickelndes Gefühl, dass über meinen ganzen Körper zog. Ich kannte dieses Gefühl. „Wie war dein Flug, Magan?“ sagte eine mir bekannte Stimme von hinten. Ich erschrak und eine leichte Panik überkam mich. So gleich drehte ich mich um und sah ihn dastehen mit den Händen in der Hosentasche und einen Gesichtsausdruck, den ich niemals verg…
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Der König der Wertlosigkeit Akt 1-5
| erstellt von Muehlenthal- 2 Kommentare
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Tür: Na, na, na! Wo wollen wir denn hin, Kleines? Cecilé: Wohin wohl? Durch dich durch du Idiot, einen anderen Weg gibt’s hier doch nicht! Machst du jetzt bitte auf? Tür: Pah, ich kann mich noch sehr gut an unsere letzte Konversation erinnern, in der du mir gedroht hattest, du würdest mich eintreten und so weiter und das Alles nur, weil ich dich um einen kleinen Gefallen gebeten habe. Cecilé: Kleiner Gefalle? Du hast mir befohlen, dass ich mich ausziehen soll! Tür: Naja...verstecken musst du dich jetzt ja nicht, Kleines. Cecilé: Nenn mich nicht so! Tür: Mir ist übrigens klar geworden, dass du mich gar nicht eintreten…
letzter Beitrag von Muehlenthal, -
Stein
| erstellt von willi.wolf- 0 Kommentare
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Die Inspiration hat mich mal wieder getroffen. Ein kleiner Einfall. Frei heraus. Viel Spaß :. Der Stein Ich sah drei Steine vor mir liegen. Der eine war klein und rund. Der andere mittlerer Größe mit einer Mulde. Der dritte war groß und an manchen Stellen kantig. Alle drei nahm ich mit und legte sie in meinen Garten. An Sommertagen blickte ich hinaus und sah wie alle drei sich wärmten. Im Herbst, wenn die Blätter von meinen Buchen fielen, waren die zwei kleineren bedeckt und nur der große schaute heraus. Im Winter verschwanden alle drei gänzlich. Nach und nach schmolz der Schnee. Während der große sich als erstes offenbarte und der kleine als letztes, verblieb…
letzter Beitrag von willi.wolf, -
Der Geist eines Besessenen
| erstellt von rupert.lenz- 0 Kommentare
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Der Geist eines Besessenen. Der Geist eines Besessenen begann, aus ihm zu sprechen: „Im Sturmgebiet ist ein kleines Schiff, das man sein eigen nennen kann, mehr wert als große Ziele. Wo will man hingehen, wenn man des Laufens müde ist ? Unter den Tränen eines Freundes zerbricht das Männerherz. Das wagemutige Spiel des Lebens ist sowohl in Uniformen als auch in den Verkleidungen eines Narren stets ein Lobgesang. Wer dankt, der lobt, doch für böse Taten ist nur Hohn und Spott als Lohn vom Dankenden bereitet. Wer aber will tatsächlich vor dem Anfang wissen, was hinter dem Vorhang auf das Publikum wartet ? Verhängnis ist es, sein Schicksal vorau…
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Der König der Wertlosigkeit Akt 2-3
| erstellt von Muehlenthal- 0 Kommentare
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Cecilés Mine wird finsterer und sie tritt näher an den Mann heran. Cecilé: Eigentlich schlage ich ja keine alten Männer, aber wenn du mir noch so einen dummen Kommentar an den Kopf wirfst, dann garantier ich für nichts mehr. Merkst du eigentlich noch was? Der alte Mann gibt keine Antwort. Cecilé: Jetzt red schon! (kurze Pause)Bitte? Der Mann fährt mit seiner Arbeit fort und reagiert nicht mehr auf Cecilé. König: Brauchst du Hilfe, holde Maid? Der König betritt von rechts die Bühne und Cecilé erschrickt. Cecilé: Boah, erschreck mich nicht so!(kurze Pause) König: Verzeihung...Also, brauchst du Hilfe? Cecilé: …
letzter Beitrag von Muehlenthal, -
Schreiben trauen
| erstellt von Erman- 1 Kommentar
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Hallo an alle die dieses schreiben Lesen oder noch nicht gelesen haben. İch heiße Erman aus İstanbul, İch schreibe gerne so manches in Deutsch, weiß aber nicht ob es einen Literarischen wert hat . Könnte mir jemand seine Meinung über die nachfolgenden Zeilen sagen? und seine Kritik darüber . Also solte ich da weiter machen oder nicht? İch bitte um Entschuldigung wegen meine grammatischen Fehler die sich bestimmt eingeschlichen haben.. İch versuche zum ersten Mal in meinem leben etwas nachdenkliches in Deutsch zu schreiben, ein Roman und ein paar Gedichte, wie folgt; Über Jemanden der sich selbst sucht... Etwas was İch nicht verstehe…
letzter Beitrag von Torsul, -
Gedanken auf Papier
| erstellt von Mementor- 1 Kommentar
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Ich sitze in einem Kaffee, gegenüber von einem übergrünen Park. Ich sitze hier, trinke meinen Cappuccino und lausche dem Klang der angeregten Gespräche um mich her. Und ich schreibe. Ich schreibe Worte, weiß nicht welche, auf ein Stück Papier. Ich weiß nicht was ich schreiben soll, weiß nicht welche Worte ich als nächstes auf dies Stück Papier notieren werde. Es gäbe so vieles worüber ich nachdenken könnte, so vieles was mich belasten, niederdrücken und gefangen nehmen könnte. Doch all das bleibt ungedacht, bleibt in meinem Kopf und gelangt nicht auf dieses Stück Papier. Gerade merke ich, dies Stück Papier, auf das ich gerade schreibe, ist wie ein kleines Stückchen Parad…
letzter Beitrag von Torsul, -
Wiedersehen der Freundschaft
| erstellt von Tulk- 1 Kommentar
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Real - Life - Conversation is the best!!! whhoouuuusshh "shotgun" headshot Yeah! Headshot would be nice in the moment So mein guter...ich geh jetzt eine Runde meine Gedanken sortieren Ich vermisse meinen Wald... Würdige ihn wenn du das nächste mal dort bist! Ja ich stelle einen Schrein auf Ich vermisse auch unsere Zeiten... Großartiger Wille... Einen Tempel Eine Andachtsstelle der Sinne... Heilige Orte... Wenn alles vorbei ist sehen, begegnen wir uns, in erleben und Erfahrung sowie Wahrnehmung, an diesen Orten und Zeiten wieder! So wird es sein In anderen Zeiten Mit flüssigem Licht Weichem Rauschen ...U…
letzter Beitrag von Torsul, -
Zugfahrt
| erstellt von Dramaticboy- 0 Kommentare
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Er sitzt im Zug denkt nach. Ein Gefühl jagt das andere wie ihn einer Achterbahn. Es ist Herbst und Blätter fliegen an dem großen Fenster des Zuges vorbei. Bäume Büsche, Wiesen Wälder kommen rasant näher und ziehen langsam aus seinem Blickwinkel. Er hält in seiner Hand das gestohlene Foto von dem Mädchen, der er letzte Nacht bei geschlafen hatte. Er überlegt ein Moment lang ob er sie wieder sieht. Ein trübes Gefühl, das ihn beim Abschied überkam, ihn jetzt überwältigt, reißt ihn zum dem Gedanken, dass sie wie er das Foto sein Herz genommen hat ohne zu fragen. Dem Licht der Sonne und ihrem Lächeln zur Folge ist es im Frühling gemacht worden. Trotzdem machte …
letzter Beitrag von Dramaticboy, -
Zwei Seiten
| erstellt von Mischa- 0 Kommentare
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Bei ihr zum Tee " Warum gingst du nie zu ihm? Er war bereit, sich zu verschenken, da, wo er schenken konnte. Sicher, er war arm, aber er umarmte jeden neuen Tag, wenn der vorige leer und trostlos hatte bleiben müssen. Er war bereit, zu Verzeihen, auch vorläufig Dinge zu ertragen, die nur der Himmel selber verzeihen kann ... " Ich liebte ihn schon, doch .. "Weshalb liefst du vor ihm davon? Hm?" Zuviel Leid. Ich haßte sein Pech! Niemand wollte ihn und er war zu jedem freundlich. Und er war aufrichtig, log niemanden an. Darauf war er dann stolz! Na gut. Was blieb ihm auch anderes übrig? Nie war er einfach zufrieden. Wenn ihm heute der Tag g…
letzter Beitrag von Mischa, -
Der Sprung
| erstellt von klee- 1 Kommentar
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Sie sagten ich würde den Sprung nicht schaffen. Das Wasser könnte mich abkühlen. Und doch wagte ich den Sprung ins Neue. Ja und ich lernte mit der Kälte zu leben und nun wärmt sie mich mehr als je ein Feuer meine Haut mit Wärme füllen konnte. Ich lernte zu schwimmen, nicht nur mit , sondern auch gegen den strom. Ich habe meine Angst überwunden und bin in ein neues Leben eingetaucht. Manchmal scheint das Wasser trüb und manchmal schlagen die Wellen mir ins Gesicht. Doch weiß ich lebe ich für die Tage an denen das Sonnenlicht sanft auf der Oberfläche reflektiert und das Eis tief unten etwas auftaut, und ich lebe für die Tage an denen ich bis an den Grund tauchen kann und m…
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Hallo ich heiße Nazifa, bin 42 Jahre alt, Mutter und Hausfrau. Mein Mann ist Human Resource Manager, zumindest nennt er das so. Er ist viel unterwegs und hat viele Meetings. Was das genau ist, weiß ich nicht. Wenn ich ihn frage, antwortet er: „Darling, don’t worry, das musst du nicht wissen. It’s businness. Hauptsache es bringt genug cash.“ Unsere kleine Tochter ist fünf. Sie heißt Nadzmija, das heißt Stern. Doch wenn man sie fragt, wie sie heißt, antwortet sie Nash. Wenn ich sie aus dem Kindergarten abhole, verabschiedet sie sich mit Bye und fragt mich, ob es heute pancakes gibt. Oder zumindest sausages mit Ketchup. Neulich hat sie mir erzählt, dass sie gerade Advent…
letzter Beitrag von TEP, -
Der König der Wertlosigkeit Akt 2-1
| erstellt von Muehlenthal- 0 Kommentare
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Akt II. 4.Auftritt Schuhe Schuh: Wer ist da? Cecilé: Ich bin Cecilé...Wieso ist es hier so dunkel? Ich sehe rein gar nichts. Schuh: Du willst mich nicht sehen. Ich wäre eine Qual für deine Augen und jeden, der mich berührt. Cecilé: Du willst mir ernsthaft sagen, dass hier kein Licht brennt, weil du zu hässlich für die Welt bist? Das ist doch Schwachsinn! Na los, mach das Licht an und zeig dich. Ich werd schon nicht vor Ekel umfallen.(kichernd) Schuh: Doch wirst du! (weinend) Ich werd für dich auch nicht mehr sein, als ein Mittel zum Zweck. Cecilé: Ich versteh dich nicht ganz...bist du ein Sklave oder sowas? Schuh: Ja,…
letzter Beitrag von Muehlenthal, -
Daystop Dansville
| erstellt von klaasen- 0 Kommentare
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Daystop Dansville ...und als die Hand Gottes vom Himmel fiel... da wurde es Nacht, und der Tag war für immer verschwunden. Aber wir hatten noch das Feuer, das uns ein spärliches Licht spendete. Ein fahles Licht zwar, aber besser als ewige Sternennacht. Die Menschen besannen sich auf das „Wieso und Warum“. Und darauf, wie sie ihre Einstellung zum Leben ändern könnten. Der Ansatz war gut. Leider blieb es dabei. Nachdem sie feststellten, dass sie auch in der Dunkelheit existieren konnten, waren alle ihre guten Absichten, dem Leben einen Sinn zu geben, wieder dahin. Sie züchteten in Glaskuppeln, so groß wie ein Dorf, Gemüse und alles, was man zum Überleben brauc…
letzter Beitrag von klaasen, -
Die Wahrheit (gewidmet einem Fräulein V.)
| erstellt von Syhlpan- 0 Kommentare
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Die Wahrheit >>Warum straft ihr mich mit schweigen eurer Lippen?<< erhellt die Dunkelheit der Nacht >>dies ist deine Ode, Oh! Holdestes aller Weiber!<<. Eine Gestalt sitzt einsam und in völliger Dunkelheit auf einer Lichtung und blickt in den Himmel. >>Liebst du mich nicht mehr wie es mir dein Herz eins beichtete, wie mir es der Wind sang, die Taube erzählten? Du siehst mich nicht wie ich dich sehe, ich wünschte mir du sehest mit meinen Augen, den ich will nieder knien vor eurem Angesichte, euch ewiglich beschütten mit Habseligkeit und Freude. Ihr wisst nicht dass jedes Lächeln von euerem Gesichte mein Herz gleich hunderten Fackeln entzü…
letzter Beitrag von Syhlpan, -
Keine Lust ( gewidmet )
| erstellt von Gretas Traum- 0 Kommentare
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Keine Lust ( gewidmet ) Alles drehte sich nur noch ums Ficken. Morgens, mittags und abends. Wir aßen und tranken das Nötigste, versuchten Gespräche, die nach kurzer Zeit belanglos von der Wand tropften. “Komm schon“ , sagte Greta dann und wir trieben es wieder. Die Tage vergingen wie die schlechte Aufführung eines Laienstückes. Nur waren wir nicht kostümiert. Wir waren meistens nackt. Wir verbrauchten unendlich viele Kondome und mein Schwanz war schon verdächtig gerötet durch das ständige Aufziehen der Gummis. Schlimmer war aber das wieder Abziehen. Greta liebte es, das Gummi so lang zu ziehen, bis es mir vom Schwanz rutschte. Es zuckte leicht, aber ich war…
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Die Nacktschnecke
| erstellt von Rainer Sauer- 0 Kommentare
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Die Nacktschnecke Zarte Umhäutung, offenbare Verletzlichkeit Jedes oberflächliche Teil von ihr Offen Berührung mit dem Außen sucht Zu Tausend geboren, Tag für Tag Stund um Stund den frühen Tod gefunden Gegangen in anmutiger Langsamkeit, in Stille Selten, doch einigermaßen Sicher Eine von vielen, den Weg im Ganzen überquert Doch der Lauf der Sonne bleibt unberührt
letzter Beitrag von Rainer Sauer, -
Es wäre zum Aushalten
| erstellt von rupert.lenz- 0 Kommentare
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Es wäre zum Aushalten Es wäre zum Aushalten, wenn sie nicht das Moos und die Steine missbrauchten als Bilder für ihren toten Gott, wenn sie ihn nicht vor, hinter und über alles stellen würden, das sie tun und andere ihrer Meinung nach tun sollten. Es wäre zum Aushalten, wenn sie ihre wahren Helden nicht ein Leben lang leiden ließen, um sie nach ihrem Tod zu Göttern zu stilisieren und zu entrücken, oder, ebenso populär, sie feiern würden und ihnen zuapplaudieren, nur um dann, eines Tages, mit dem geballten Neid des Erfolglosen zuzuschlagen und sie zu ermorden. Es wäre zum Aushalten, wenn sie nicht aus jedem gutgemeintem Ratschlag ei…
letzter Beitrag von rupert.lenz, -
Prosa&Drama
| erstellt von Buschtutu- 0 Kommentare
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Der Clown Er sitzt vorm Spiegel und setzt seine rote Nase auf. Heute fühlt er sich ausgebrannt und leer.Sein Herz ist traurig und schwer. Doch dann steht er in der Manege.Die Luft riecht nach Sägemehl,Schminke und Schweiß.Das ist die Luft,die er zugleich hasst und liebt.Er will sich berauschen lassen von den Beifallsstürmen und dem Lachen der Menschen! Er hat sie in der Hand,für einen Augenblick.Sie stehen alle unter seinem Bann und er entführt sie in eine andere Welt! Für ein paar Minuten vergessen alle ihren Kummer und ihre Sorgen,denn sie müssen über ihn von Herzen lachen. Das Lachen,das von Herzen kommt,streichelt die Seele!Der tobende Ablaus gibt ihm r…
letzter Beitrag von Buschtutu, -
Der König der Wertlosigkeit Akt 3-1
| erstellt von Muehlenthal- 0 Kommentare
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Akt III. Cecilé erwacht. Ihr dröhnt der Kopf. Sie liegt direkt vor einem kleinen Altar, über dem ein großes, verblasstes Ölgemälde hängt. Auf diesem ist eine dunkelrote Acht zu sehen. Cecilé reibt sich die Augen, als sie glaubt einen Mund im unteren Bauch der Acht erkennen zu können. 6. Auftritt Die Acht Cecilé: Eine Acht mit Mund? (stöhnt)Mein Kopf... Acht: Wunderst du dich? Cecilé schreckt auf und starrt das Gemälde an. Acht: Ja, ich weiß, eine sprechende Acht. Mein Gott, wie gruselig. Cecilé: Nein, warte...Tut mir leid, ich bin so was nicht gewohnt. Du bist überhaupt nicht gruselig. Acht: Ach, du kannst mich bezeichnen, …
letzter Beitrag von Muehlenthal, -
Der bescheuerte Osram
| erstellt von Freienweide- 0 Kommentare
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Ist der Standard jener Horizont, an dem wir uns orientieren? Zeigt der Durchschnitt mahnend auf das Individuum, welches dahinter hervorlugt? Sie tauchen den Pinsel in den Lack, um großzügig ihre roten Linien zu ziehen, bis die gesamte Welt in ein rotes Tuch gehüllt ist. Darin verpackt und zugeschnürt, vegetiert Osram langsam vor sich hin. In einem Anfall unsagbarer Dreistigkeit, entschließt er sich, Papier und Bleistift zu verschwenden. Ein letztes Werk im Zustand geistiger Umnachtung sollen seine Finger auf den vergilbten Zettel fesseln. Eine böse Zunge tanzt über den Tisch aus Eichenholz, schnalzt und windet sich. Sie erklärt ihn für unvermögend. Durch ihre feuchte Auss…
letzter Beitrag von Freienweide, -
Kwan-li-so
| erstellt von no-one nowhere- 0 Kommentare
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Diese Zeilen möchte ich den Hunderttausenden gedenken, die in den Konzentrationslagern in Nordkorea elendig verrecken, wöchentlich, täglich, stündlich. Der Text ist eigentlich zur Performance auf der Bühne gedacht, wollte ihn trotzdem mal als Rohfassung posten Ich wage es nicht zu reimen Ist doch jede Ästhetik fehl am Platz. will ich doch keinen Frevel an den armen Seelen begehen, will aber nicht den Stift weglegen, will gegen dich anschreiben. Oh Kwan-li-so, du entartetes Etwas, Ausgeburt des Kranken. Was hast du mir zu sagen? Sprich! Welcher Sinn steckt hinter dir? lachst du so ekelerregend in deine Minen hinein, Deine dort arbei…
letzter Beitrag von no-one nowhere, -
Verhältnisse
| erstellt von wolfgang.jatz- 0 Kommentare
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Josef und Mario Josef war bei Mario zu Besuch und das zu nächtlicher Stund' Das ist immer ein Problem wenn man nur Untermieter Es gab Streit zwischen den beiden und Josef rannte wutentbrannt nach oben verfehlte aber die Haustür und landete im Schlafzimmer der entsetzten Vermieter Kein Wunder dass Mario dann gekündigt wurde zumal er immer nachts und laut Musik gehört Das hatte nun ein Ende.
letzter Beitrag von wolfgang.jatz, -
Ab wann kenne ich Dich?
| erstellt von jesusgirl- 0 Kommentare
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Ab welchem Zeitpunkt kann man sagen, dass man einen Menschen wirklich kennt? Kann man das überhaupt? An welchen Kriterien kann man das festmachen? Ein glücklicher Familienvater wird zum grausamen Vergewaltiger; die netten Jungs von nebenan prügeln einen Rentner zu Tode- wegen 50€ und die liebevolle Ehefrau wird aus Karrieregründen zur eiskalten Mörderin. Hätten die Angehörigen dieser Personen nicht ihre Hand ins Feuer gehoben, diese Menschen wirklich zu kennen? Was hat diese Personen zu solchen Taten gebracht? Wie kann der Mann, der zu Hause in seiner Vaterrolle richtig aufblüht, ein Doppelleben führen und kleinen Mädchen so etwas antun, die so alt wie sein…
letzter Beitrag von jesusgirl, -
Lebenswege
| erstellt von no-one nowhere- 0 Kommentare
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“Gegen Wände laufen” nicht das erste mal ,dass ich das höre . Es beschäftigt mich, warum laufe ich gegen Wände , nur aus dem Grund das mein Gewissen mich zwingt . Das Gewissen ist eben nicht die Vernunft es ist ein innerer Zwang der mich verzweifeln lässt. Mein Grund für Depression. Ich würde gerne all die Steine von mir ablegen , sie bedrohen mich zu erschlagen langsam zu zerdrücken bis ich handlungsunfähig bin. Also Steine weg alles gut ? Nein Steinewerfer fügen bekanntlich Schaden zu legen anderen Menschen Lasten aufgrund eigener Schwäche auf. Ja und ich denke das ist Schwäche von der man sprechen sollte und auch muss. Es ist falsch , dass Starke Mensche…
letzter Beitrag von no-one nowhere, -
Bettina steht auf
| erstellt von Ed Zend- 0 Kommentare
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Ich kenne diese Frauen. Ich habe kein Mitleid mit ihnen, die Welt ist voll davon, ich habe kein Mitleid mit dieser Welt. Ich kenne sie und sie ekelt mich an, weil sie sich einem kampf stellen den sie nur verlieren können. Verlierer ekeln mich an. Alles Verlierer, diese Millionen Frauen die jeden morgen mit ihren schwachen, zitternden Frauenbeinen aus dem Bett fahren, durch ihr Zimmer wackeln, aufrecht gehalten nur von ihrer Angst. Sich an den Kampfplatz schleppen, die dünnen Frauenarme das schlottern ihres Herzens fortführend. Sich in eine Ecke ihres Zimmers tasten, sich auf den Feind werfen, in einem ersten aufbäumen vermeintlicher Stärke…
letzter Beitrag von Ed Zend, -
Eine Woche
| erstellt von Neo-Dichterfürst- 0 Kommentare
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Ich habe weder Zeichensetzung noch Groß-/Kleinschreibung benutzt, vielleicht aus einem tieferen Sinn vielleicht aus Faulheit. Entscheidet selbst. eine woche ob real oder nicht liegt von ihrem verhältnis zur imagination ab tag 1 (später stellt sich heraus es ist Sonntag) ich erwache. ich sehe mich um und entdecke als aller erstes: das ist ist gar nicht mein zimmer. doof. eigentlich wäre ich relativ genau jetzt in die küche gegangen und hätte mir einen kaffee gemacht. aber ich trinke gar keinen kaffee was auch gut damit zusammenpasst dass ich gar nicht zu hause bin. glück gehabt. sonst müsste ich vielleicht genau jetzt in diesem moment einen kaffee trinken den…
letzter Beitrag von Neo-Dichterfürst, -
Das Scheitern von Himmel und Hölle
| erstellt von Freienweide- 0 Kommentare
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Tief im Nadelwald erliegt der Teufel seinen Wunden, jeder Stich lähmt seine Glieder und durchdringt sein noch so dickes Fell. Dem Regenwurm gleich, windet er sich unter Höllenqualen. Auf dem Feld sieht man des Teufels Ringen mit dem Leben wohl, doch Anteilnahme ist kein Wesenszug der Ähren mehr. Vom Wind lediglich mal nach links, mal nach rechts geweht, sind sie ansonsten unflexibel, starr, bis dass der Sensenmann sie schließlich erntet. Doch kurz bevor der letzte Hauch des Lebens aus seinen Lungen strömt und eins mit dem Wind wird, stürzt bei donnerndem Applaus, bei lieblichem Gesang und mitten in tiefschwarzer Nacht, ein wahrer Engel vom Himmelszelt, dessen Gegensätzl…
letzter Beitrag von Freienweide, -
Mein erster Prosaversuch
| erstellt von seerocka- 0 Kommentare
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Hallo an alle, die es lesen! Ich habe mich mal an Prosa gewagt und möchte gerne eure Meinung zu meinem ersten Versuch hören. Es sollte eine Art Einführung in eine etwas längere Geschichte werden. Danke im Voraus, seerocka P.s.: an Stellen der Absätze habe ich Bindestriche eingefügt, weil die Formatierung verloren geht. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Aufwachen ------ Ein Alptraum. Das war das erste woran ich mich errinert habe: ich öffnete meine Haustür und als ich das Licht einschalten wollte, hat mich etwas…
letzter Beitrag von seerocka, -
Die neuen Nachbarn
| erstellt von Mischa- 0 Kommentare
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Folgenden Brief erhielt Raphael, als er nach Abbruch seines Studiums auf dem Lande zu leben beschlossen hatte. In Zeiten der Krise lockt das Urwüchsige der Gemeinschaft, der Mensch hat das Bedürfnis, mit seinesgleichen zusammenzurücken! Das Landleben in seiner Ursprünglichkeit verspricht dem Suchenden, das Wesentliche schätzen zu lernen, und eine Erweiterung seiner Kommunikationsfähigkeiten im Kreise einer geselligen Nachbarschaft, die den urbanen Zwängen ebenso abgeneigt zu sein verspricht, wie man selbst! Der Empfang war herzlich und feuchtfröhlich mit einem Filmriß über die Bühne gegangen, und hatte ein Nachspiel. Nicht jedem Zeitgenossen werden immer so freundli…
letzter Beitrag von Mischa, -
The road into blue
| erstellt von Ed Zend- 0 Kommentare
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Es regnet. Zuviel für den Intervallwischer. Ich mag Pausen. Vor mir auf der B4, einer mit 50 bei erlaubten 70, kurz vorm Blitzer. Ich überhole und ernte ein Hupen, wofür auch immer. Eh ein Morgen, an denen einem schon beim Aufstehen das Hirn weggeblasen wird, als hätte man sich 15 Tequila Pop gegeben. Ein schmales graues Band zwischen den Bäumen lässt etwas zu Ende gehen –hat was Tröstliches. Und irgendwie ist das Denken, über das Enden, an einem grauen Novembermorgen im nirgendwo, in der Nähe von Endlagern zu viel für mich. Zuviel für einen der sich entschieden hat seine Seele für nen 5er die Stunde zu verscherbeln. Und für meine Mädchen in ihren mobilen Freudenhäusern h…
letzter Beitrag von Ed Zend, -
Schande-Gärtner
| erstellt von Muehlenthal- 0 Kommentare
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Ein greiser Mann, dessen weißer Bart über die Brust und die Hüfte, bis hin zu seinen Füßen wuchert, sitzt mit geschlossenen Augen und in sich versunken auf einem Baumstumpf in der Mitte eines Wäldchens. Stille ist das Wort, mit dem man den Wald beschreiben kann. Eine Ruhe, welche nicht einmal durch den Atmen des Mannes durchbrochen wird. Sie paart sich mit der kalten, trockenen Luft, die den alten Herren erschaudern lässt, doch nichts desto Trotz fühlt er sich wohl. Er stellt sich vor, wie sich die Gipfel der Bäume langsam und leise von der einen zur anderen Seite biegen, wie der Wind erst hinter dem Wäldchen beginnt seine ganze Kraft zu entfalten und jedes Reh,…
letzter Beitrag von Muehlenthal, -
Schlafwandler
| erstellt von rupert.lenz- 0 Kommentare
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Schlafwandler Hartnäckig hält sich alles, wogegen wir einmal aufgestanden sind, in der Welt, und während wir noch denken, dass diese Dinge nur mittels künstlicher Beatmung im Diesseits festgehalten werden könnten, oder eigentlich überhaupt nicht, bleibt uns die Luft weg, und zwar ganz. So kommt es, dass wir uns im Lauf der Jahre die Augen wund gerieben haben, denn auch wir sind nicht tot, vielleicht können wir gar nicht mehr sterben, so oft, wie uns die Luft schon weggeblieben ist. Aber mit jedem Phantomerstickungserlebnis kommt uns die Welt, in der wir leben, toter vor. Wie hinter einer Glasscheibe, unsichtbar jedoch und scha…
letzter Beitrag von rupert.lenz, -
Wir brechen das Gesetz
| erstellt von rupert.lenz- 0 Kommentare
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Wir brechen das Gesetz Wir brechen das Gesetz mit jeder Entbehrung, die auf das Recht der Liebe pocht, mit jedem Glaubenssatz, das Gesetz der Sicherheit des Wissens und der Erfahrung, das Gesetz Jahrtausende alter Trägheit, die alles auf die Existenz der Schwerkraft zu schieben gelernt hat, wir brechen es. Und wir sollten unserer Schuld Bewusstheit schenken, damit wir nicht enttäuscht werden, wo keine Täuschung ist, denn was wir lehren mit dem, was wir tun, ist eine andere Gesetzestreue als die von uns durch Erwartungen und Ängste verlangte. Jeder, der den Mut hat, zu leben, steht als Wunder vor einem Rätsel, denn das Leben ist zure…
letzter Beitrag von rupert.lenz, -
Schande Gärtner III.
| erstellt von Muehlenthal- 1 Kommentar
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Keiner sagte etwas. Die Birke schwieg gar, als sei sie tot und die Missgunst funkelte in den Augen des Greises. „Mein Name ist Gärtner. Mein Ziel ist ein Garten“. Mit diesen Worten bricht der Mann mit der Heckenschere das erdrückende Schweigen. „Du wirkst, wie ein wandelnder Leichnam. Suchst du nach dem Leben, oder schmachtest du doch nach dem Tod?“, fragt ihn der Greis daraufhin, mit auffällig ruhiger Stimme. „Nach dem Tod? Keineswegs!“, antwortet der Gärtner schnippisch. „Er ist mir fremd, auch wenn er mir wohl nahesteht“. „Ja ja“. Der Greis wendet sich von der Birke ab und wankt langsam Richtung Unterholz. „Ihr habt dem wahren Leben doch schon lange abgeschworen.“,…
letzter Beitrag von Nils, -
Es ist, als hätte ich gestern alles geschrieben. Außerdem ist es zu verschissen schön draußen. Und der Gedanke – gleich und die nächsten Wochen unterwegs zu sein, zu müssen – so unerträglich wie der quälende Ulkus in der Achselhöhle. Was trage ich noch in mir, außer dieser eiternden Beule. Betrachte die wandernden Schatten. Zu früh für die blaue Stunde in denen sich der vergeistigte Mensch dem Müßiggang hingibt. Ich aber bin umgeben von blauen Dingen - Tintenfass, Bierflasche, Zigarettenblättchen. Ein Wolke macht den Schatten sanfter. Es ist als würde mir dieser Schatten das Hirn wie in einer Presse ausdrücken. Paralysiertes Schreiben. Modern times. Muss meine Kleine …
letzter Beitrag von Ed Zend, -
Herrn Biedermeiers Erwachen
| erstellt von Don Quichote- 0 Kommentare
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Der Tag S...,der sich wider Erwarten doch nicht regnerisch gestaltet,gibt sich verhalten und wankt im Morgenduft der ersten Frühlingstage,noch etwas müde,träge von all der anstrengenden Zurückhaltung,die man sich doch gerade erst eingeübt zu haben glaubte. Bedächtig schiebt er sich durch feingewebte Nebelschleier,unaufhörlich prasseln die weichen,fetten Tautropfen zu Boden und versinken im morastigen Untergrund. Schamhaft wagt der neue Anbruch aller Dinge sich dem sicher treffenden Sonnenstrahlenkranz in lobenswerter Weise zu ergeben. Dies ist also der Tag S...! Man hatte ihn sich gewiß nicht anders vorgestellt.Folglich sieht man sich gezwungen,der eigene…
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Die Retrospektive
| erstellt von Jan Bertulat- 0 Kommentare
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Die Retrospektive Ein kleiner Junge weilte am still fließendem Bach, mit seinen kräftig wuchernden Ufern, und warf Steine auf die mit Algen bewachsenen unterm Wasserspiegel, der plätschernd spritzend brach. Sah vorbei huschenden Forellen nach, deren geschmeidiger Körper wie Regenbögen glänzten im Sonnenlicht, bis diese verschwunden waren. Er suchte die wilde Wiese zwischen den hohen Halmen, und dem Blüten reichen dasein, nach abgefallenen Hölzern, der wenigen nah gewachsenen Bäume ab, diese sollten auf der seichten Strömung davon tragend beobachtet werden. Da Schmetterlinge, oh ja, die wollte er zuvor fangen, überhastet ging er ihnen nach, sprang in die Höhe und sch…
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Alles im LOT
| erstellt von Ed Zend- 0 Kommentare
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Ich rauche. Ich saufe. Auch das ein oder andere Tütchen ist dabei. Ansonsten tue ich aber keinem weh. Hab nochmal die Kurve gekriegt und meinem Fleisch und Blut ein Päckchen geschickt. Habe was festliches in den Player gesteckt. J.L.H. im Duett mit den geilsten Frauenstimmen überhaupt. „When I was seventeen“. Lernte das die Lichter der Nacht mich magisch anzogen wie die Motten. Habe ich diese Nächte nur geträumt? In Bars geschlafen und von da aus direkt in die Schule. Die, in der der Biologielehrer sein erigiertes Glied hinterm Pult rieb. In den Pausen kickten wir bis zum Umfallen mit Tennisbällen auf 2 Tore. Ich, links außen in der Verteidigung. Der Thomas, der Hans u…
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Der Auszug
| erstellt von Michael E.- 0 Kommentare
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Der Auszug Ich sehe über meinen Koffer hinweg zur Tür. Da steht meine kleine Schwester und weiß nicht, was sie sagen soll. Sie steht einfach nur da und blickt auf mich, als wäre ich ein wundersames Tier bei einer einsamen Oase. Der Anblick macht sie traurig. Schließlich dreht sie sich weg und läuft fort, in ihr Zimmer, macht die Tür zu. Wieder allein. Ich setze mich auf mein Bett und sehe die Wand an. Leere. Weiße Leere. Die Tapete hängt auf einer Seite bereits herunter. Es scheinen Stunden zu vergehen, bis ich an mein Fenster trete und die Straße betrachte, die sich vor dem Haus entlang zieht. Ein Auto rast über den Asphalt, viel zu schnell. Wenn ich das F…
letzter Beitrag von Michael E.,
